(Motorsport-Total.com) – Das Comeback von Lukas Tulovic in der Moto2-Klasse gestaltete sich bislang schwierig. Die ersten beiden Rennwochenenden musste er wegen Nachwirkungen einer Verletzung auslassen.
In Austin schied er durch Sturz aus. In Jerez und Le Mans sammelte der 22-Jährige mit den Plätzen 15 und elf WM-Punkte. Zuletzt stürzte er in Mugello erneut.
Trotzdem sieht sich Tulovic deutlich besser aufgestellt als in seiner Moto2-Debütsaison 2019 mit Kiefer, als ihm nur einmal der Sprung in die WM-Punkteränge gelang. Seither war er unter anderem in der MotoE (ein Sieg in Spielberg 2021) unterwegs.
Den bisher größten Erfolg feierte der Deutsche im Vorjahr mit dem Gewinn der Moto2-Europameisterschaft. „Ich habe an allen Schrauben gedreht und gearbeitet“, vergleicht sich Tulovic mit 2019. „Ich habe mein Management umgestellt und bin noch professioneller geworden.“
„Ich habe viel an mir gearbeitet und vieles angepasst und verbessert. Das sieht man schon an meinen Leistungen in der Europameisterschaft im vergangenen Jahr. 2023 hat zwar wegen meiner Verletzung nicht so begonnen wie erhofft.“
„Aber in den letzten Rennen ging es deutlich bergauf. Das Ziel ist natürlich, in dieser Saison so weiterzumachen und immer näher an die Spitze heranzukommen. Dafür habe ich das Team, das Motorrad und das Umfeld, das ich brauche, um meine volle Leistung abrufen zu können.“
Mugello war ein insgesamt schwieriges Wochenende. Aber Le Mans davor war deutlich besser. In Frankreich qualifizierte sich Tulovic erstmals in dieser Saison für Q2. Das war der Grundstein, um in der großen Verfolgergruppe dabei zu sein und an den Top 10 zu schnuppern.
„Das ist mein Ziel für den Sachsenring und die nächsten Rennen“, blickt er voraus. „In Le Mans waren wir nah dran. Der Speed war da, aber ein kleiner Fehler hat mir die Chance genommen, Sergio Garcia, Ai Ogura oder Fermin Aldeguer anzugreifen.“
„Es fehlt nicht viel. Wenn wir so weiterarbeiten, sind die Top 10 nur eine Frage der Zeit. Auf dem Sachsenring und bei allen weiteren Rennen ist es mein Ziel, ins Q2 zu kommen und dann im Rennen in die Top 10 zu fahren.“
Nun steht mit dem Heimrennen auf dem Sachsenring ein Highlight des Jahres auf dem Programm. In der WM ist Tulovic neben KTM-Ersatzfahrer Jonas Folger der zweite Deutsche im Fahrerfeld. Hunderttausend Fans werden ihnen die Daumen drücken.
„Ich habe den Sachsenring schon aus vielen Perspektiven erlebt“, schildert Tulovic. „Ich war als Fahrer im ADAC Junior-Cup im Rahmenprogramm unterwegs, habe als Zuschauer auf dem Ankerberg gefeiert und bin dort 2019 in der Moto2-Klasse auch schon einen Grand Prix gefahren.“
„Ich kenne also alle Perspektiven. Es ist einfach toll, wie die Leute dort das Wochenende verbringen. Tagsüber schauen sie sich die Rennen an, abends sitzen sie zusammen und feiern. Die Menschenmassen sind einfach außergewöhnlich.“
„Als deutscher Fahrer vor so vielen Zuschauern zu Hause zu fahren, sorgt für eine echte Gänsehaut. Ich freue mich einfach so darauf und hoffe, dass ich den Rückenwind durch die Fans nutzen kann und das als Extra-Motivation nehme.“
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Tobias Ebner
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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