Alvaro Bautista - © Ducati

© Ducati – Alvaro Bautista absolviert in diesem Jahr seine 22. Saison als WM-Pilot

(Motorsport-Total.com) – Am 21. November feiert Alvaro Bautista seinen 40. Geburtstag. Aktuell ist unklar, ob der amtierende Superbike-Weltmeister auch im kommenden Jahr an den Start geht oder nicht.

Die WSBK-Saison 2024 könnte Bautistas Abschiedssaison werden, wenn er sich zum Rücktritt entscheidet. In der Saison 2002 debütierte der Spanier in der 125er-WM und absolviert in diesem Jahr seine 22. volle Saison als WM-Pilot.

Nach einem durchwachsenen Winter kann Bautista das Fahren seiner Ducati Panigale V4R aktuell nicht so sehr genießen wie vor einem Jahr. Bereitet sich der Titelverteidiger auf seinen Rücktritt vor? Crewchief Giulio Nava sprach mit den Kollegen von GPOne über die Zukunft und die aktuellen Sorgen des Champions.

Noch hat Alvaro Bautista nicht über Rücktritt gesprochen …
Nava bekräftigt, dass er nichts von Rücktritts-Gedanken weiß: „Alvaro hat die nötige Motivation und ihm macht seine Arbeit weiterhin Spaß. Natürlich gibt es viele Aspekte, die man bedenken muss. Das entwickelt sich im Laufe der Saison und hängt auch von den Strecken und Umständen ab.“

„Ich habe noch nicht mit ihm über eine Erneuerung des Vertrags gesprochen. Im Moment denke ich, dass er weitermachen möchte. Doch es hängt von vielen Faktoren ab“, bemerkt der Ducati-Crewchief und fügt hinzu: „Bautista zeigt den Leuten, dass er nach wie vor stark und konkurrenzfähig ist.“

Beim Saisonauftakt der Superbike-WM 2024 konnte Bautista keines der drei Rennen gewinnen. Er reist als WM-Fünfter zum Heimspiel nach Barcelona. Im Vorjahr verkündete Bautista beim Wochenende in Katalonien seine Vertragsverlängerung um ein Jahr.

Das kombinierte Mindestgewicht bescherte den Ingenieuren Kopfzerbrechen
Von den Seriensiegen der vergangenen Saison ist Bautista aktuell weit entfernt. Der Highsider vom Nachsaison-Test in Jerez und die Einführung des kombinierten Mindestgewichts warfen den Spanier im Winter zurück. Doch dass das Zusatzgewicht an der Ducati dazu führt, dass sich Bautista für den Rücktritt entscheidet, glaubt Crewchief Nava nicht.

Für die Ingenieure war die Unterbringung des Gewichts eine der großen Herausforderungen bei den Wintertests. „Es ist weniger ein Problem, das man wissenschaftlich lösen kann. Es geht eher um das Vertrauen des Fahrers“, verrät Nava.

„Wir können alle möglichen mathematischen Berechnungen anstellen, um die beste Gewichtsverteilung herauszufinden, aber es ist wichtiger, dass es zu den Bedürfnissen des Fahrers passt“, erklärt der Crewchief des Weltmeisters.

Alvaro Bautista pilotiert das schwerste Motorrad im Feld der WSBK
Ducati stellte Bautista zwei verschiedene Motorräder bereit, von denen er eins bevorzugte. Laut Insidern mussten etwa fünf bis sechs Kilogramm untergebracht werden. Die neue Regel besagt, dass ein Fahrer für jedes Kilogramm unterhalb der Marke von 80 Kilogramm (mit Ausrüstung) ein halbes Kilogramm zuladen muss.

Hinter vorgehaltener Hand sind sich alle sicher, dass diese Regel geschaffen wurde, um Bautistas Dominanz zu beenden. „Sobald Alvaro seine Karriere beendet, dann ist das Problem vom Tisch. Doch es könnte jungen Piloten auf die Füße fallen“, warnt Nava.

In den beiden zurückliegenden Jahren war Bautista für 43 der 44 Ducati-Siege verantwortlich. Doch selbst wenn sich der 39-jährige Spanier entscheidet, seine Karriere nach dem Saisonfinale in Jerez zu beenden, dann muss sich Ducati keine Sorgen machen.

Mit Nicolo Bulega haben die Italiener ein heißes Eisen im Feuer. Bereits in seinem ersten WSBK-Rennen konnte Bulega den ersten Sieg sicherstellen, nachdem er bei den Wintertests neue Rekorde aufstelle. Zudem könnten im kommenden Winter einige starke Fahrer aus der MotoGP ins WSBK-Paddock wechseln.

Text von Sebastian Fränzschky

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