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© GP-Fever.de – Startplatz drei: Hat hier jemand etwas von Regenschwäche gesagt?

Jorge Lorenzo hatte bislang nicht unbedingt den Ruf als guter Regenfahrer. Zu Unrecht, wie er glaubt. Nach seinem dritten Startplatz auf dem Sepang International Circuit rechnet der Mallorquiner rigoros mit seinen Kritikern ab, die ihm seine Fähigkeiten im Regen absprechen.

„Es stimmt nicht, dass ich im Regen eine generelle Schwäche hätte“, konstatiert der fünfmalige Weltmeister. „Das einzige Problem waren für mich die Michelin-Reifen in diesem Jahr, mit denen ich kein Gefühl hatte.“

„Wenn ich gewinne oder gute Resultate habe, reden oder schreiben die Leute nicht viel darüber“, klagt der 29-Jährige. „Das passiert immer nur, wenn die Dinge schlecht laufen, dann ist es ein großes Thema. Das ist meiner Meinung nach nicht korrekt. Aber das ist der Sport und ich kann mich gegen diese Meinung nicht wehren.“

„In der Vergangenheit habe ich bereits Regenrennen gewonnen und auch Podiumsplätze und Pole-Positions geholt“, sagt Lorenzo weiter. Die Statistik gibt ihm durchaus Recht, beispielsweise feierte er 2012 in Le Mans einen überzeugenden Regensieg. 2015 führte er in Motegi lange Zeit das Rennen an, bevor seine Reifen aufgaben. In Aragon 2014 gewann er dank eines Motorradwechsels ein Flag-to-Flag-Rennen. Mit Startplatz drei im feuchten Qualifying von Malaysia hat er nun wieder etwas unternommen, um sein Regenimage ein wenig aufzupolieren.

„Ich bin hier im Trockenen und Nassen konkurrenzfähig gewesen“, freut sich der Yamaha-Pilot, der am Sonntag sein vorletztes Rennen für die japanische Marke absolvieren wird. „Unsere Strategie im Qualifying war es, von Beginn an zu pushen. Ich habe viele Runden abgespult und es lief gut, aber nicht gut genug für die Pole-Position. Aber es war gut genug für die erste Reihe und jetzt warten wir erst einmal das Wetter für morgen ab.“ Mit einer Zeit von 2:11.787 Minuten hatte er am Ende 0,302 Sekunden Rückstand auf Polesetter Andrea Dovizioso (Ducati). Das dritte Freie Training hatte er auf Rang drei (+0,096) und das vierte auf Position vier (+0,336) abgeschlossen.

Maverick Vinales, der Lorenzo in der WM-Wertung im Nacken sitzt, markierte am Vormittag eine Bestzeit im Trockenen, die Lorenzo aber keine allzu großen Sorgen macht: „Selbst da gab es noch immer ein paar feuchte Flecken. Ein richtiges trockenes Training hatten wir nicht. Es war ziemlich schwierig, aber der Grip ist wirklich unglaublich, absolut perfekt. Zumindest abgesehen von den Kurven, in denen sie die Überhöhung verändert haben. Im Trockenen sind wir vier Fahrer, die etwa dieselbe Pace haben. Unglaublich, wie eng wir heute Morgen am Ende des Trainings zusammengelegen haben.“

Für das Rennen sieht er sich jedenfalls gut aufgestellt: „Ich fühle mich gut unter allen Bedingungen. Aber man weiß nie, man kann (bei Regen; Anm. d. Red.) in jeder Runde, jeder Kurve stürzen. Ich denke, alle würden daher ein trockenes Rennen bevorzugen.“ Vor Regen hat er jedenfalls aller Unkenrufe zu Trotz keine Angst: „Ich brauche nur das Vertrauen. Ohne dieses ist es schwierig, schnell zu fahren. Vielen Fahrern ist das in ihrer Karriere bereits passiert.“ Wovon er anno 2016 ein Lied singen kann…

Text von Heiko Stritzke

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