Marc Marquez, Sieg, Austin, Texas © Repsol

© Repsol – Marc Marquez freut sich über seinen Rekordsieg beim Rennen in Austin

Im zarten Alter von 20 Jahren und 63 Tagen hat Marc Marquez am vergangenen Wochenende auf dem Circuit of the Americas in den USA als jüngster Fahrer der MotoGP-Geschichte einen Rennsieg erfahren.

Der junge Spanier kann es selbst noch kaum glauben: „So langsam wird es mir ein bisschen bewusster, aber wir haben sicherlich nicht erwartet, schon das zweite Rennen zu gewinnen“, schwärmt Marquez gegenüber ‚MotoGP.com‘.

Nach seinem dritten Platz beim Auftaktrennen in Katar und dem Sieg in den USA führt Marquez das Klassement zusammen mit seinem Landsmann Jorge Lorenzo mit je 41 Punkten an. Dennoch stapelt Marquez weiter tief: „Wir machen Fortschritte, Schritt für Schritt. Wir kennen das Motorrad jetzt besser, trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass es nun auf die europäischen Strecken geht, die die anderen Fahrer besser kennen und von denen sie bereits Daten haben. Es wird also schwieriger – aber man kann auch nicht immer gewinnen.“

Vor allem an den Titel denkt der 20-Jährige noch nicht, sondern genießt vorerst lieber den Moment zusammen mit seiner Familie: „Ich will darüber jetzt nicht nachdenken. Ehrlich gesagt glaube ich, dass es praktisch unmöglich sein wird, den Titel in diesem Jahr zu holen. Wir sind gut gestartet, aber diese beiden Kurse lagen mir auch gut. Jetzt geht es auf engere Strecken, die mir mehr Probleme mit der MotoGP-Maschine machen werden – ich muss mich also schnell daran gewöhnen.“

Die Weltmeisterschaft traut Marquez eher zwei anderen zu: „Ich kann versichern, wir werden in jedem einzelnen Rennen 100 Prozent geben, aber ich denke, der Titelkampf wird sich dieses Jahr zwischen Jorge (Lorenzo) und Dani (Pedrosa; Anm. d. Red.) entscheiden – die sind die Stärksten.“

Marquez gilt als Riesentalent. 2010 gewann er bereits die 125-cm³-Klasse, zwei Jahre später die Moto2 und nun dieser fulminante Start in seine erste Saison in der Königsklasse.

Auch Motorrad-Idol Kevin Schwantz zollt ihm Respekt: „Er ist ein Superstar, daran gibt es keinen Zweifel. Es braucht einiges, um auf solch ein kompliziertes Motorrad zu steigen, das so schwierig zu fahren ist, und all die Abläufe zu bewältigen, die in der MotoGP vonstattengehen und dann so schnell zu sein“, so Schwantz gegenüber ‚GPOne.com‘.

Vor dem dritten WM-Lauf am ersten Maiwochenende im spanischen Jerez will Marquez nun etwas länger als gewöhnlich zwischen den Rennen durchatmen. Wenn es entgegen der eigenen Erwartungen auch weiterhin so gut für ihn läuft, könnte der Spanier sogar zum jüngsten Weltmeister der MotoGP-Geschichte werden – entweder schon in dieser Saison oder auch noch vor dem Ende der nächsten.

Text von Timo Pape

Motorsport-Total.com
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