Marc Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – In Assen gab es für Marc Marquez am Samstag gleich zweimal Frust

(Motorsport-Total.com) – Bis zum Samstag an diesem Wochenende in Assen (Niederlande) hatte Gresini-Ducati-Pilot Marc Marquez in den Sprints der aktuellen MotoGP-Saison 2024 immer gepunktet.

In fünf dieser sieben Sprints bis einschließlich Mugello kam er mit der Ducati GP23 des Vorjahres sogar in den Top 3 ins Ziel. Am Assen-Samstag aber gab es für ihn gleich doppelt Frust.

Im 13-Runden-Sprint auf dem TT Circuit Assen stürzte Marquez gleich in der zweiten Runde an fünfter Stelle fahrend, und zwar in Kurve 2. Wenige Stunden zuvor war er am Vormittag schon im Q2-Segment des Qualifyings gestürzt, und zwar im Duell gegen Aprilia-Pilot Aleix Espargaro in Kurve 7.

Seinen Sturz in Kurve 2 im Sprint führt Marquez auf einen Fehler seinerseits zurück. „Es war ein Fahrfehler“, sagt der Gresini-Pilot. „Schon in der ersten Runde hatte ich in dieser Kurve den Randstein berührt und einen Schlag gespürt. Aber in ersten Runde hatte ich noch die richtige Linie, weil ich verteidigen musste.“

„In der zweiten Runde“, so Marquez weiter, „fuhr ich hinter anderen her und habe den Einlenkpunkt nicht richtig getroffen. Ich kam wieder auf den Randstein, hatte aber nicht mit einem so heftigen Schlag gerechnet. Das Motorrad ist regelrecht weggesprungen und dabei ist mir das Vorderrad weggerutscht. Es war ein Fehler meinerseits, über den ich mich sehr ärgere. Denn das ist genau die Art von Fehlern, die man vermeiden muss.“

Als Marquez in Kurve 2 ausrutschte, da fuhr Brad Binder direkt hinter ihm. Der KTM-Pilot beschreibt die Szene aus seiner Sicht: „Ich glaube, er hatte da einfach ein bisschen Pech. Er hat den inneren Randstein erwischt und der hat ihn wohl aus der Bahn geworfen. Es war wirklich ein sehr seltsamer Sturz.“

Sturz im Qualifying: Marquez macht Espargaro keinen Vorwurf
Seinen Sturz in Kurve 7 im Qualifying hingegen führt Marc Marquez auf eine andere Ursache zurück: „Der Sturz im Qualifying passierte als ich gerade eine schnelle Runde angefangen hatte. Ich wollte [Espargaro] an dieser Stelle gar nicht überholen. Aber als ich sah, dass Aleix an dieser sehr schnellen Stelle der Strecke sehr stark bremste, da hatte ich keine andere Möglichkeit als innen hinein zu stechen.“

„Ich war gar nicht so viel schneller als auf meiner schnellsten Runde. Aber dort, wo die Kurve am stärksten überhöht ist, gibt es eine Bodenwelle. Und genau dort ist mir das Vorderrad weggerutscht“, erklärt Marquez seinen Zwischenfall in Kurve 7.

Dem Qualifying-Sturz vorausgegangen war eine halbe Runde vorher, nämlich in der Schikane vor Start/Ziel, ein Überholmanöver von Espargaro an Marquez. Dem Aprilia-Piloten macht Marquez aber keinen Vorwurf.

„Es war wie immer, jeder war auf der Suche nach einem Windschatten. Das ist normal. Es war nicht das erste Mal, dass jemand mit mir so etwas gemacht hat und auch nicht das letzte Mal, dass ich so etwas mit jemandem mache werde. Es ist in Ordnung“, so Marquez.

Marquez lobt Bagnaia: „Er fliegt regelrecht“ in Assen
Während im Sprint am Nachmittag abgesehen von Marc Marquez auch Aleix Espargaro einen Sturz in Alleinfahrt hatte, nämlich in der letzten Runde, fuhr Francesco „Pecco“ Bagnaia souverän zum Sieg. Der Ducati-Werkspilot hat am Assen-Wochenende bislang jede Session für sich entschieden. Was macht er in den Augen von Marquez besser als die anderen, inklusive Marquez selbst?

„Er fliegt auf dieser Strecke regelrecht. Er ist einfach superschnell“, lobt Marquez seinen nächstjährigen Teamkollegen und erinnert sich: „Ich habe schon im vergangenen Jahr und auch schon vor zwei Jahren beobachtet, dass er auf dieser Strecke extrem schnell ist. Das gilt ganz besonders für die schnellen Rechtskurven.“ Eine der großen Stärken von Marquez hingegen sind Linkskurven.

Text von Mario Fritzsche, Co-Autor: Gerald Dirnbeck

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