(Motorsport-Total.com) – Knapp neun Monate Verletzungspause sind genug: Marc Marquez kehrt zurück in die MotoGP!
Der Repsol-Honda-Pilot hat sein Comeback für den Portugal-GP am kommenden Wochenende auf dem Autodromo Internacional do Algarve angekündigt.
Zuvor musste sich Marquez erneut einer Untersuchung unterziehen, die in diesem Fall im Hospital Ruber Internacional in Madrid von einem Ärzte-Team rund um Dr. Samuel Antuna und Ignacio Roger de Oña durchgeführt wurde.
Die Untersuchung habe eine „sehr zufriedenstellende, medizinische Verfassung“ ergeben, mit „evidentem Fortschritt beim Konsolidierungsprozess des Knochens“, wie das Repsol-Honda-Team in einer Presseaussendung mitteilt. Damit bekommt Marquez grünes Licht von den Ärzten für eine sofortige Rückkehr in die MotoGP.
Genau das ist auch Marquez‘ Ziel. Über seine Social-Media-Kanäle lässt er wissen: „Es waren schwierige neun Monate voller unsicherer Momente, Ups und Downs. Jetzt kann ich aber wieder meine Leidenschaft genießen! Wir sehen uns in Portimao!!“
Der lange Leidensweg des Marc Marquez
Marc Marquez hat einen langen Leidensweg hinter sich, der Mitte Juli mit einem Highsider beim MotoGP-Saisonauftakt 2020 in Jerez begann. Der achtfache Weltmeister brach sich bei diesem Sturz den rechten Oberarmknochen. Nach einer OP wenige Tage später versuchte er sich nur eine Woche nach dem Crash an einem Comeback, das aber scheiterte.
Anschließend gab es immer wieder Gerüchte um eine baldige Marquez-Rückkehr, die sich jedoch immer als falsch herausstellten. Der Heilungsprozess an Marquez‘ Arm verlief eher schleppend, sodass im Herbst eine dritte OP nötig wurde. Bei dieser Gelegenheit wurde ihm Knochenmark aus der Hüfte in den Arm transplantiert.
Die dritte OP brachte auch eine Infektion an der Verletzung zu Tage, was den Heilungsverlauf weiter behinderte. Erst im Februar waren die Ärzte erstmals mit dem Regenerationsprozess an Marquez‘ Oberarm zufrieden. Wenige Wochen später erhielt Marquez schließlich die Erlaubnis, sein Training zu intensivieren. Im März ging der MotoGP-Star erstmals mit einer Honda RC213V-S in Barcelona und Portimao auf die Strecke, um wieder ein Gefühl für das Motorradfahren zu bekommen.
Stefan Bradl rückt wieder ins zweite Glied
Während seiner fast neunmonatigen Abwesenheit saß Honda-Testfahrer Stefan Bradl auf dem Bike von Marquez. Honda nutzte die Situation und ließ Bradl an den Rennwochenenden immer wieder neue Teile und verschiedene Set-up-Richtungen ausprobieren.
Sein bestes Ergebnis als Marquez-Ersatz fuhr Bradl beim Saisonfinale 2020 in Portimao ein. Dort wurde Bradl Siebter. In Katar holte der Deutsche als Elfter und 14. in beiden Läufen Punkte. Bradl rückt nun wieder ins zweite Glied und kann sich so auf seine Aufgaben als Testfahrer und sein neues Nachwuchs-Förderprojekt konzentrieren. Ob Marquez noch ganz der Alte ist, wird sich kommende Woche in Portimao zeigen.
Text von Tobias Ebner
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