Marc Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Marc Marquez hat nur für die aktuelle Saison beim Gresini-Team unterschrieben

(Motorsport-Total.com) – Das MotoGP-Transferkarussell nimmt langsam an Fahrt auf.

Ducati hat einerseits mit der Verlängerung von Francesco Bagnaia und andererseits mit der Verpflichtung von Fermin Aldeguer (voraussichtlich bei Pramac) die ersten Schritte gesetzt.

Jorge Martin betont weiterhin, dass er den zweiten Platz im Ducati-Werksteam haben will. Aber das italienische Management hat es jüngst nicht kategorisch ausgeschlossen, dass auch Marc Marquez als künftiger Teamkollege für Bagnaia infrage kommen könnte.

„Meine Situation ist ganz anders als in der Vergangenheit“, hält Marc Marquez selbst den Ball flach. „Früher hatte ich im Dezember schon den Vertrag für das Jahr darauf unterschrieben. Momentan habe ich keine Eile.“

„Ich möchte mich auf mich konzentrieren und mein Bestes auf der Strecke geben. Wenn ich es genieße und schnell bin, dann werde ich mehr Möglichkeiten für einen Platz haben. Aber momentan möchte ich mich auf mich konzentrieren.“

„Einige Rennen werden besser sein, andere schlechter. Ich möchte meine 100 Prozent geben. Ich weiß, dass im Sport die Gegenwart und nicht die Vergangenheit zählt. Ich muss arbeiten, weil drei, vier Fahrer schneller sind als ich.“

Im privaten Satellitenteam von Gresini hat sich der sechsmalige MotoGP-Weltmeister aus der Schusslinie genommen und startet seine Karriere nach einigen sehr schwierigen und von Verletzungen geprägten Jahren neu.

Trotzdem hält Marc Marquez fest: „Der Druck ist gleich. Als Fahrer ist man zufrieden, wenn man auf dem Podium ist. Das gilt auch für das Team und ist das Ziel von diesem Team. Eine gute Atmosphäre oder einige Witze bedeuten nicht, dass man keinen Druck hat.“

„Die Ambition ist gleich wie in einem Werksteam, denn wir wollen um das bestmögliche Ergebnis kämpfen. Aber es stimmt natürlich, dass im Team weniger Mitarbeiter sind und es mehr familiärer ist. Aber wie ich immer sage, eine gute Atmosphäre ist eine große Hilfe.“

„Trotzdem war die Atmosphäre im Repsol-Honda-Team immer korrekt“, betont der 31-Jährige dennoch. „Aber natürlich ist die Kultur zwischen Japanern, Italienern und Spaniern unterschiedlich. Jede Atmosphäre ist gut, wenn die Ergebnisse gut sind.“

An seinem ersten Rennwochenende mit der Ducati des Vorjahres mischte Marc Marquez von Beginn an im Spitzenfeld mit. In Katar wurde er im Sprint Fünfter und im Grand Prix hatte er als Vierter das Podium in Sichtweite.

Alex Marquez: „Marc macht weniger Fehler als ich“
Zwölf Monate zuvor hat sein jüngerer Bruder Alex nach dem Wechsel von Honda zu Ducati seine ersten Rennen mit der Desmosedici bestritten. Macht Marc bei dieser Umstellung die gleichen Fehler? „Weniger“, lacht Alex Marquez auf diese Frage.

„Er ist achtmaliger Weltmeister und macht natürlich weniger Fehler. In Katar war er Vierter und hatte die Pace von Martin oder Binder, um das Rennen zu gewinnen. Auf einer Strecke, wo er immer Mühe hatte, hatte er schon eine gute Performance. Ich war ziemlich beeindruckt.“

Nun geht es an diesem Wochenende mit der Achterbahnstrecke in Portimao weiter. Im Gegensatz zu Katar hat Marc Marquez keine Testtage, um in Ruhe das Limit der Desmosedici auszuloten und sich Schritt für Schritt zu steigern.

„Das ändert etwas den Plan, weil man direkt ab dem ersten Training schnell sein und die Rundenzeit fahren muss“, gibt er zu bedenken. „Das war in Malaysia und in Katar etwas schwierig. Am ersten Tag hatte ich dort Mühe.“

„Wir werden sehen, ob ich in Portimao am ersten Tag gleich den Sprung ins Q2 schaffe. Das ist das Hauptziel. Die Herangehensweise an dieses Wochenende ist exakt so wie in Katar.“ Nach dem verregneten Donnerstag soll das restliche Wochenende in Portugal trocken bleiben.

Text von Gerald Dirnbeck

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