Seit dem Rennen in Motegi steht fest, dass Marc Marquez der alte und der neue Weltmeister ist.
Nach einem starken Saisonauftakt mit zehn Siegen in Folge zweifelten nur wenige an der erfolgreichen Titelverteidigung des 21-Jährigen. Auch wenn es einfach aussah, leicht hatte es der Honda-Werkspilot nicht. Im Gegensatz zur Debütsaison musste Marquez mit mehr Druck umgehen.
„Es war in diesem Jahr schwieriger, mit dem Druck umzugehen. Im vergangenen Jahr war es okay, wenn mir ein Fehler unterlief. Es war meine erste MotoGP-Saison. Ich musste also einige Dinge lernen“, erklärt der Spanier auf ‚MotoGP.com‘. „Der Gewinn der Meisterschaft war in diesem Jahr bereits in der Vorsaison das erklärte Ziel. Es war schwierig, mit diesem Druck umzugehen. Die Leute dachten, dass es sehr einfach sei, weil ich zehn Rennen in Folge gewann. Doch so war es nicht.“
Seit dem Aufstieg in die MotoGP und dem fulminanten Debütjahr musste sich Marquez an ein gesteigertes Medieninteresse gewöhnen. „Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, als ich in der Moto2 oder bei den 125ern fuhr“, gesteht der viermalige Weltmeister. „Die MotoGP ist eine andere Welt. Vor Ort ist es kein Problem. Dort sind die MotoGP-Fans. Man rechnet damit, dass die Leute dich anhalten und ein Foto machen möchten. Das ist okay.“
„Im normalen Leben ist es schwieriger. Es ist etwas kritisch. Man kann nicht mehr überall hingehen und muss vorsichtig sein. Doch ich mag es. Man spürt die Unterstützung der Fans“, berichtet Marquez, der nach wie vor sehr viel Spaß an den Rennen hat. „Es macht mir am meisten Spaß, mit Valentino zu kämpfen. Valentino ist Valentino. Wenn man ihn überholt, kontert er direkt“, bemerkt Marquez. „Wer der schwierigste Gegner ist, hängt von der Strecke und dem Setup ab“, grübelt er.
Bruder Alex Marquez führt momentan die Moto3-Fahrerwertung an und ist vor dem Saisonfinale in Valencia der große Favorit. In der kommenden Saison geht der 18-Jährige in der Moto2 an den Start. Früher oder später wird er in der MotoGP landen. Dann könnte es bei Repsol-Honda zu einem Bruderduell kommen. Bruder Marc wäre nicht abgeneigt: „Es wäre ein Traum. Ich würde gerne gegen ihn kämpfen. Es wäre schön.“
Text von Sebastian Fränzschky
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare