(Motorsport-Total.com) – Mit seiner Aufholjagd beim Grand Prix der USA hat Marc Marquez gezeigt, welches Potenzial in der neuen Honda RC213V steckt.
Das Konzept des Motorrads ist anders. Es gibt hinten mehr Grip, aber das Gefühl für das Vorderrad ist anders als im Vorjahr. Alex Marquez und Takaaki Nagakami haben beschrieben, wie schwierig es ist, Vertrauen zu finden.
Auch Marc Marquez hat seit den Wintertestfahrten angemerkt, dass er ein Gefühl für die neue Honda finden muss. Wo steht das Motorrad momentan? „Die Überholmanöver fanden bei den Bremspunkten statt“, sagt er über seine Aufholjagd auf dem Circuit of The Americas.
„Unser Motorrad ist an den Bremspunkten sehr gut. Aber das Motorrad zu lenken und den Vorderreifen zu verstehen, ist schwierig. Das Motorrad ist das komplette Gegenteil zum Vorjahr. Wir fahren auch mit einem komplett anderem Set-up.“
„Wir müssen den richtigen Weg verstehen. Am Samstag sind uns Fortschritte gelungen. Wir haben Dinge probiert, wo ich dann gesagt habe: ‚Das ist der Weg‘. Die anderen Honda-Fahrer haben es im Warm-up probiert und es hat ihnen auch gefallen.“
„Es ist also wichtig, dass den anderen Fahrern auch gefällt, was ich fühle. Wir müssen weitermachen“, sagt Marquez. Da zum letzten Mal im vergangenen Oktober in Austin gefahren wurde, war das eine gute Gelegenheit, das alte Set-up mit dem neuen zu vergleichen.
„Wir müssen nun unser Level bei den europäischen Strecken verstehen. Ich glaube nicht, dass wir in jedem Rennen um den Sieg kämpfen können. Aber wichtig war, dass ich auf einer Strecke, die ich sehr gut kenne, genau die Schwächen des Motorrads gesehen habe.“
„Ich habe Honda bereits gesagt, woran sie arbeiten müssen, wenn wir in den nächsten Rennen konkurrenzfähig sein wollen. Es stimmt, dass Pol auf einigen Strecken gut fährt. Nakagami fährt auch auf einigen Strecken gut. Aber wir haben einige Schwächen, die wir verbessern müssen.“
Und welche der kommenden Rennen könnten für Honda schwierig werden? „Man kann einen Grand Prix nicht vorhersagen“, winkt Marquez ab. „Man kann nicht zu einem Grand Prix kommen und sagen, dass ich diesen gewinnen werde, diesen in den Top 5 beenden werde.“
„Man weiß es nicht. Aber natürlich werde ich Risiken eingehen. Das Ziel lautet, in jedem Rennen auf dem Podium zu sein. Aber momentan ist es noch nicht die Zeit, um um das Podium zu kämpfen.“ Nach vier Rennen ist Honda auf dem sechsten und letzten Platz der Herstellerwertung.
Text von Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare