Marc Marquez - © FGlaenzel

© FGlaenzel – Der Motorradwechsel erfolgte eine Runde zu spät

Das Honda-Werksteam hat beim Grand Prix in Australien einen großen Fehler begangenen. Im verkürzten Rennen war ein Fenster für den Motorradwechsel vorgeschrieben. Die Fahrer mussten in der neunten oder der zehnten Runde an die Box kommen und auf das zweite Bike wechseln.

Am zweiten Motorrad war ein neuer Reifen montiert, denn nach dem Warmup erkannten die Bridgestone-Techniker, dass die harten Pneus nicht viel länger als zehn Runden halten würden. Dani Pedrosa bog in der neunten Runde an die Box ab, Jorge Lorenzo in der zehnten, doch Marc Marquez fuhr weiter.

Er kam in der elften Runde an die Box. Da das eine Runde zu spät war, wurde der Spanier disqualifiziert. Statt einem möglichen Podestplatz ging Marquez leer aus. Sein Titelkonkurrent Lorenzo verkürzte mit dem Sieg den WM-Rückstand auf 18 Punkte. Das Team hatte sich vor dem Rennen einen falschen Plan zurechtgelegt. Man dachte, dass es okay ist, in der elften Runde den Motorradwechsel durchzuführen.

Ein Missverständnis mit großen Folgen. „Die Kommunikation mit der Boxenmauer war gut, es ist alles nach Plan verlaufen. Es war aber nicht der beste Plan. Wir dachten im Team, dass man in dieser Runde den Wechsel machen kann. Es war ein großes Durcheinander. Ich kann nicht mehr sagen. Als sie mir das Zeichen gaben, kam ich an die Box. Der ursprüngliche Plan war aber falsch“, erläutert Marquez die Ursache.

„Wir müssen daraus lernen und uns nun auf Motegi konzentrieren.“ Am kommenden Wochenende in Japan hat Marquez den zweiten Matchball zum WM-Titel. Wenn er acht Punkte mehr als Lorenzo holt, ist er Weltmeister. „Wir werden es sehen. Ich habe schon am Donnerstag gesagt, dass die Meisterschaft sehr lang ist. Motegi ist natürlich eine neue Herausforderung. Wir sind auf einem guten Weg und ich fühle mich auf dem Motorrad sehr gut. Heute im Rennen habe ich gedacht, dass ich um den Sieg und einen Podestplatz kämpfen kann.“

Text von Gerald Dirnbeck

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