Bei sechs ausstehenden Rennen liegt Weltmeister Marc Marquez 77 Punkte zurück. Kurz nach seinem Sturz in Silverstone erkannte er, dass die WM gelaufen ist.
Doch sollte man den Weltmeister der beiden vergangenen Jahre wirklich schon abschreiben? Was passiert, wenn der Honda-Werkspilot bei den kommenden Rennen von Sieg zu Sieg fährt und sich die Yamaha-Werkspiloten gegenseitig in die Quere kommen?
In Silverstone war Marquez sowohl im Trockenen als auch im Nassen ein Kandidat für den Sieg. Seit Assen konnte der HRC-Pilot bei jedem Rennen um die 25 Punkte für den Rennsieg kämpfen. „Abgesehen vom Rennergebnis verlief das Wochenende in Silverstone sehr gut. Wir verbesserten uns in jeder Trainingssitzung und ich fühlte mich sehr gut. Am Samstag sicherte ich mir die Pole-Position und unterbot den Rekord in Silverstone um drei Zehntelsekunden“, berichtet er stolz in seinem Blog für Hauptsponsor Repsol.
„Das Wetter in Großbritannien sorgt immer für Überraschungen. Im Rennen fanden wir schwierige Bedingungen vor. Ich fühlte mich auf dem Motorrad sehr wohl und kämpfte um den Sieg. Im Regen kann alles passieren. Man kann ohne Vorankündigung im Kies landen“, bemerkt Marquez, der sich durch einen Sieg in Großbritannien die Ausgangslage erleichtert hätte.
Doch durch den Nuller verlor Marquez 25 Punkte auf WM-Leader Valentino Rossi. Sollte man Marquez im WM-Kampf abschreiben? Mit Blick auf die bevorstehenden Rennstrecken und die Siegesserie zu Beginn der vergangenen Saison müssen die Gegner weiterhin vorsichtig sein. Bei den ersten sechs Rennen der Saison 2014 verlor Rossi 53 Punkte auf Marquez, Jorge Lorenzo büßte sogar 85 Zähler auf seinen Landsmann ein.
Zudem stehen mit Phillip Island und Motegi Strecken auf dem Plan, die in der Vergangenheit für einige Überraschungen gut waren. Und auch das Wetter sollte man im Auge behalten. Bei Regenrennen wie in Silverstone entscheidet oft das Glück. „Es ist immer ziemlich einfach, aufzugeben, wenn man Schwierigkeiten hat“, betont Marquez, der noch in der Sonntagnacht zurück nach Spanien flog.
„Ich bin der Meinung, dass man immer kämpfen muss, ständig mit dem Team arbeiten muss und sich konzentrieren muss, um den Spieß umzudrehen“, erklärt er kämpferisch. „In diesem Jahr hatten wir einige Schwierigkeiten, doch solange man Unterstützung erhält, kann man alles geben. Das macht uns stark.“
Text von Sebastian Fränzschky
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