(Motorsport-Total.com) – Es gibt eine Reihe von Fahrern, die sich den Ruf erarbeitet haben, gute Entwicklungsfahrer zu sein.
Aleix Espargaro hat zum Beispiel wesentlich zum Aufstieg von Aprilia beigetragen. Valentino Rossi brachte Yamahas MotoGP-Projekt vor 20 Jahren auf Erfolgskurs.
Marc Marquez hingegen wird weniger mit guter Entwicklungsarbeit in Verbindung gebracht. Dass ein Fahrer die Entwicklung eines Motorrads voranbringen kann, stuft der Spanier aber ohnehin als Mythos ein.
„Diese mystischen Phrasen, ‚jetzt kommt dieser Fahrer und macht das Motorrad besser‘ oder ‚dieser Fahrer weiß nicht, wie man ein Motorrad entwickelt‘, ergeben keinen Sinn. Jeder, der das behauptet, hat keine Ahnung von Motorrädern“, erklärt Marquez entschlossen.
Laut dem mehrfachen Champion sind die Ingenieure verantwortlich und nicht die Fahrer. „Man gibt seine Kommentare ab, ein anderer Fahrer gibt seine Kommentare ab. Es gibt vier Fahrer und die Ingenieure setzen es um“, beschreibt er den Ablauf der Entwicklung aus seiner Sicht.
Marquez verweist auf die Situation bei KTM, um seine Sichtweise zu untermauern. Denn mit Dani Pedrosa hat der österreichische Hersteller den laut Marquez „besten Testfahrer“ im Kader. Doch die Entwicklung der KTM RC16 geriet zuletzt ins Stocken. Ausbleibende Erfolge haben dazu geführt, dass KTM die Rolle des Teammanagers neu besetzt.
„Sie haben zu kämpfen, sich zu verbessern“, erkennt Marquez mit Blick auf die Situation im Lager von KTM. Im MotoGP-Paddock ist man sich einig, welches Bike aktuell führend ist. „Die Ducati ist das beste Motorrad. Mit Michele Pirro haben sie einen großartigen Testfahrer. Doch er war kein großer Champion“, vergleicht Marquez und stützt damit seine These, dass die Entwicklung nicht auf die Arbeit der Fahrer sondern auf die der Ingenieure gestützt ist.
Text von Sebastian Fränzschky
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare