(Motorsport-Total.com) – Nach zehn Jahren als Fixstarter in einer Weltmeisterschaft muss sich Stefan Bradl in diesem Jahr mit der Rolle des Testfahrers zufriedengeben.
Seit dem vergangenen Winter hilft der Zahlinger Honda dabei, die RC213V weiter zu verbessern und stärkt damit Weltmeister Marc Marquez den Rücken beim Kampf gegen die Ducati- und Yamaha-Piloten. Marquez lobt Bradls Arbeit in den höchsten Tönen. Besonders froh ist der Spanier, dass Bradl den Ingenieuren ähnliche Kommentare liefert.
Ducati und KTM waren Vorreiter in Sachen Testteams. Ducati vertraut seit vielen Jahren auf die Arbeit von Grand-Prix-Sieger Michele Pirro. KTM hat mit Mika Kallio ebenfalls einen erfahrenen und erfolgreichen Testfahrer an Bord. Kallio wurde drei Mal Vizeweltmeister und gewann 16 WM-Läufe. Wie wichtig die Testarbeit des Finnen war, wird im Moment deutlich. KTM hadert, den verletzten Kallio zu ersetzen, um die Entwicklung der RC16 voranzutreiben.
Dass Honda seit diesem Jahr auch ein Testteam in Europa hat, begrüßt Marquez: „Ich bin sehr froh. Das war einer der Wünsche, den ich hatte. Ich übte Druck auf Honda aus, damit wir ein richtiges Test-Team haben mit einem sehr guten Fahrer. Das trifft auf Stefan zu. Er war in der Moto2 ein Champion und hat sehr viel Talent.“
Wichtig ist, dass der Unterschied zwischen den WM-Piloten und den Testfahrern nicht zu groß ist. Andernfalls können die Feedbacks in die falsche Richtung gehen. Doch bei Bradl gibt es diese Gefahr nicht, meint Marquez: „Er ist nah an unserem Niveau dran und gibt im Vergleich zu meinen Aussagen sehr ähnliche Kommentare. Das ist positiv. Ich freue mich sehr darüber.“
Text von Sebastian Fränzschky & Oriol Puigdemont
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