(Motorsport-Total.com) – MotoGP-Weltmeister Marc Marquez hat seinen Sieg beim Saisonfinale in Valencia mit einer ausgekugelten rechten Schulter eingefahren.
Die Verletzung stammt von seinem Highsider im Qualifying zum vorletzten Saisonrennen, dem Grand Prix von Malaysia in Sepang.
Direkt hinter Petronas-Yamaha-Pilot Fabio Quartararo fahrend war Marquez am 2. November in Sepang in Kurve 2 spektakulär von seiner Werks-Honda abgeworfen worden. Nach dem harten Aufprall auf den Asphalt erhielt der Weltmeister die ärztliche Freigabe für die Teilnahme am Rennen tags darauf.
Den Malaysia-Grand-Prix beendete Marquez als Zweiter hinter Yamaha-Werkspilot Maverick Vinales. Zwei Wochen später fuhr er beim Finale in Valencia seinen zwölften Saisonsieg ein. Wie erst jetzt ans Tageslicht gekommen ist, kamen diese beiden Ergebnisse mit ausgekugelter Schulter zustande.
Auskugelung aus Sepang bisher verheimlicht
Nachdem Marquez am Montag dieser Woche bei den Testfahrten in Jerez bei seinem Sturz in der Jorge-Lorenzo-Kurve erneut auf die rechte Schulter gefallen ist, wurde im Medical-Center der Strecke festgestellt, dass die bisher von ihm und dem Team verheimlichte Auskugelung der rechten Schulter nun noch schlimmer geworden ist.
Am Dienstag, dem letzten Testtag des Jahres, drehte Marquez in Jerez nur noch 14 Runden, markierte aber trotzdem die Tagesbestzeit. Die Konsequenz der Diagnose vom Montag ist, dass sich der MotoGP-Weltmeister bereits am Mittwoch in Barcelona einer Operation unterziehen wird.
„Ich hätte in diesem Winter gerne einen schönen Urlaub verbraucht und mich nach der großartigen Saison 2019 einfach gerne ein bisschen entspannt. Jetzt aber ist es an der Zeit, die rechte Schulter operieren zu lassen“, so Marquez, der hofft, sich bis zum Sepang-Test Anfang Februar vollständig von der Operation erholt zu haben: „Wir werden alles tun, um beim Malaysia-Test so stark wie möglich zurückzukehren.“
Marquez will Situation wie im Vorjahr vermeiden
Für Marquez ist es die zweite Schulteroperation in aufeinanderfolgenden MotoGP-Winterpausen. Bei einem Trainingsunfall in Vorbereitung auf die Saison 2018 hatte er sich seine linke Schulter angeschlagen. Operiert wurde die Verletzung aber erst nach Ablauf der Saison, in der er seinen insgesamt siebten WM-Titel eingefahren hat. Nun, nach der Saison seines achten Titelgewinns, wird Marquez also an der anderen Schulter operiert.
„Wie jeder weiß, war der zurückliegende Winter sehr schwierig für mich. Meine linke Schulter war total kaputt. Eine solche Situation will ich jetzt mit der rechten Schulter vermeiden. Daher haben wir intensiv mit den Ärzten gesprochen und alle Optionen abgewogen.“
„Ich hatte schon vor Motegi ein paar Probleme mit dieser Schulter“, offenbart Marquez, „und beim Sturz in Malaysia habe ich sie mir dann ausgekugelt. Beim Test hier habe ich mir sie jetzt beim Sturz erneut ausgekugelt. Daher haben wir gemeinsam mit den Ärzten entschieden, dass eine Operation das Beste ist, um eine Situation wie mit der anderen Schulter zu vermeiden.“
Text von Mario Fritzsche
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