Marc Marquez   © Repsol

© Repsol – Marc Marquez tat sich beim Jerez-Test etwas schwerer als in Sepang und Austin

(Motorsport-Total.com) – Nachdem er sowohl bei den Testfahrten in Sepang als auch in Austin mit Bestzeiten geglänzt hatte, tat sich MotoGP-Rookie Marc Marquez beim letzten Vorsaisontest in Jerez etwas schwerer.

In der kombinierten Zeitenliste der drei Tage belegte der 20-jährige Spanier in Diensten des Honda-Werksteams mit 0,6 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha) den sechsten Rang.

„Dieser Kurs hier ist winkliger und unterscheidet sich doch stark von den Strecken in Malaysia und Texas“, so Marquez‘ Urteil über den Circuito de Jerez. Doch nach Ansicht des amtierenden Moto2-Weltmeisters ist die Charakteristik der Strecke nicht der einzige Grund dafür, warum er in Jerez anders als in Austin und zuletzt in Sepang nicht in der absoluten Spitzengruppe zu finden war.

„In Texas hatte niemand eine Basisabstimmung. In Malaysia war ich ja schon im November unterwegs und daher entsprechend vorbereitet. Hier sieht die Sache anders aus“, verweist Marquez auf seinen Erfahrungsrückstand auf dem MotoGP-Bike in Jerez und geht davon aus, dass sich die Situation aufgrund eben dieses Nachteils im Vergleich zur Konkurrenz „an jedem Freitag eines Rennwochenendes so darstellen wird wie hier“.

Fahrstilumstellung noch nicht abgeschlossen
Hinzu kommt, dass die Fahrstilumstellung vom Moto2- auf das MotoGP-Bike beim neuen Honda-Werksfahrer noch nicht ganz abgeschlossen ist. „Es lief hier etwas besser, aber speziell mit frischen Reifen erwische ich mich immer noch dabei, wie ich hier und da die Moto2-Linien fahre. Ich nähere mich Schritt für Schritt an“, so Marquez.

Die Anpassung des Setups der RC213V auf seinen speziellen Hang-Off-Fahrstil macht der 20-Jährige vor allem von der jeweiligen Strecke abhängig: „In Austin klappte das gut, hier noch nicht so richtig. Ich bin hier natürlich nicht sehr viele Runden gefahren, glaube aber schon, dass jede Strecke anders ist.“

Gewisse Eigenheiten besitzt laut Marquez auch der Losail International Circuit in Katar, wo am 7. April der MotoGP-Saisonauftakt über die Bühne geht. „Losail zählt nicht gerade zu meinen Lieblingsstrecken. Der Wüstensand und der damit verbundene niedrige Grip machen das Fahren schwierig. Ich muss abwarten, wie es sich mit der MotoGP-Maschine verhält“, sagt der Spanier, der das Moto2-Rennen in Losail im vergangenen Jahr nach einem kontroversen Manöver gegen Tom Lüthi gewann.

„Ich werde mich jetzt ausruhen und auf Katar vorbereiten. Die Wintertestfahrten liefen insgesamt sehr gut – viel besser als ich erwartet hatte“, zieht Marquez insgesamt zufrieden Bilanz, hält die Erwartungen vor seinem MotoGP-Debüt aber bewusst niedrig: „Es wird nicht einfach werden, denn es ist mein erstes Rennen. Ich werde mein Bestes geben und halte es für wichtig, mich ganz auf meine eigene Arbeit zu konzentrieren.“

Text von Maximilian Kroiss & Mario Fritzsche

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