(Motorsport-Total.com) – Die Fahrhilfen der heutigen Motorradgeneration kaschieren Fahrfehler und beugen Stürzen vor. Vor zwei Jahrzehnten sah die Welt im Grand-Prix-Sport noch anders aus.
In der 500er-WM, der damaligen Königsklasse, duellierten sich die Fahrer mit bissigen Zweitaktern, die weder Traktionskontrolle noch Anti-Wheelie-Kontrolle an Bord hatten.
Den Fahrern der heutigen Generation wird oft nachgesagt, dass sie sich zu oft auf die Fahrhilfen verlassen und zu 500er-Zeiten chancenlos gewesen wären. Auch Weltmeister Marc Marquez muss sich Thesen dieser Art immer wieder anhören. Was sagt GP-Legende Mick Doohan dazu?
„Ich bin mir sicher, dass er keine Probleme auf einer 500er gehabt hätte“, bemerkt Doohan. „Die besten Fahrer, zu denen er gehört, können sich an die Motorräder anpassen. Das sah man auch bei Valentino (Rossi) und einigen anderen Piloten. Das war auch zu meiner Zeit so.“
„Es gab Fahrer, die den Hersteller wechselten, doch ihre Ergebnisse waren gleich. Der Fahrer, der organische Teil, macht den größten Unterschied aus. Marc könnte mit allen Herstellern gewinnen“, ist Doohan überzeugt.
Der 500er-Serienweltmeister möchte sich nicht allzu sehr mit dem heutigen Champion vergleichen. „Es sind andere Zeiten. Die einzigen Gemeinsamkeiten sind der Siegeswille und der Wille, nicht aufzugeben. Ich denke, dass Marc und die anderen Fahrer, wie zum Beispiel Valentino, in die Rennen starten und unbedingt gewinnen wollen, egal wo sie sich qualifiziert haben. Das ist der einzige gemeinsame Nenner bei mir und Marc.“
„Ich ging nie in ein Rennen mit dem Ziel, Zweiter zu werden. Das Ziel war immer, zu gewinnen. Und wenn das nicht möglich war, dann wollte ich auf der nächstbesten Position landen. Ich dachte aber immer ans Gewinnen“, so Doohan.
Text von Sebastian Fränzschky
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