(Motorsport-Total.com) – Beim MotoGP-Test in Sepang deutete Marc Marquez an, dass er wieder die alte Form gefunden hat.
Mit der 2022er-Honda fuhr der Spanier Spitzenzeiten und lag in Schlagdistanz zur Bestzeit. Für die bevorstehende MotoGP-Saison hat Marquez eine klare Vorstellung: „Wir haben ein gemeinsames Ziel: Wir möchten um die Meisterschaft kämpfen.“
„Wenn man im Repsol-Honda-Team fährt, dann muss man um die Meisterschaft kämpfen“, bemerkt Marquez im Rahmen der HRC-Teampräsentation. „Honda hat in dieser langen Zeit immer auf mich gewartet und mir sehr viel Respekt entgegengebracht. Das war bereits 2020 der Fall. Damals konnte ich gar nicht fahren. Ich teilte ihnen mit, dass sie mich nur so bezahlen müssen, wie sie wollen.“
„Sie brachten mir sehr viel Respekt entgegen. Das war auch der Grund, warum ich mich für einen Vertrag über vier Jahre entschieden habe. Ich fühle mich als ein Teil der Familie. Das ist sehr wichtig“, betont Marquez, der seit seinem MotoGP-Debüt in der Saison 2013 für das Repsol-Honda-Team fährt.
Die Pause ermöglicht Marc Marquez einen Rückblick und neue Perspektiven
Mit der Honda RC213V feierte Marquez von 2013 bis 2019 zahlreiche Erfolge und gewann sechs von sieben möglichen WM-Titeln. Durch die Verletzung im Sommer 2020 musste Marquez monatelang pausieren und hatte zum ersten Mal Zeit, um die vergangenen Jahre zu reflektieren.
„Es stimmt, dass man in so einer Zeit realisiert, was man erreicht hat. Jetzt habe ich das Gefühl, dass es schwierig ist, auf jeder Strecke und bei allen Bedingungen so schnell zu sein und gleichzeitig an den Sonntagen nicht zu stürzen. Ich versuchte, zu analysieren, wie ich das hinbekam“, bemerkt Marquez.
„Ich muss mich steigern, um das erneut zu erreichen. Ich habe das Gefühl, dass ich um eine Meisterschaft kämpfen kann. Doch wir sind weit davon entfernt, erneut mit 100 Punkten Vorsprung zu gewinnen“, gesteht der Ausnahmekönner. „Jetzt ist alles sehr eng, alle Fahrer liegen sehr eng beieinander.“
„Es gibt nicht den einen Fahrer, der deutlich besser ist als die anderen Fahrer, wie es zum Beispiel vor vier Jahren der Fall war. Es wird interessant. Es ist ein neues Rennen in meinem Leben. Ich werde kämpfen. Zuerst einmal muss ich mein Gefühl zurückfinden“, schildert Marquez.
Der MotoGP-Test in Sepang beseitigt einige Zweifel
Im vergangenen Jahr meldete sich Marquez mit drei Siegen zurück. Ein WM-Anwärter war er aber nicht. „Mein Ziel war nicht die Meisterschaft, weil ich nach wie vor verletzt war und nicht richtig trainieren konnte. Doch der Sepang-Test war für mich der finale Check, um zu überprüfen, ob alles okay ist“, erklärt Marquez.
Nach einem langen Winter, in dem Marquez durch seine Augenverletzung nicht trainieren konnte, kämpfte er beim MotoGP-Test mit einigen Limitierungen. „Es war ein langer Tag und ich war danach richtig erschöpft. Man hat vorher immer diese Zweifel. Die Ärzte meinten, es wird keine Probleme geben. Doch ich hatte meine Zweifel“, gesteht Marquez.
„Als ich es in Malaysia überprüfte, spürte ich, dass ich mich vor allem am zweiten Tag nicht mehr allzu frisch fühlte. Ich war erschöpft, doch das wird mit der Zeit besser werden“, erwartet der Honda-Werkspilot, der nicht mit vollen Kräften in die Saison geht.
„Ich weiß, dass es kein Problem für mich sein wird, sofern ich die Schmerzen im Griff habe. Doch um das hinzubekommen, muss ich einige Opfer bringen. Ich muss ein paar Dinge machen, die ich sonst nicht machen würde“, kommentiert Marquez, der bereits im vergangenen Jahr eine andere Herangehensweise an die Wochenenden hatte, um die Belastungen niedrig zu halten.
Text von Sebastian Fränzschky
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