(Motorsport-Total.com) – Im Alter von 26 Jahren hat Marc Marquez bereits acht WM-Titel gewonnen.
Nach Gesamtsiegen in den kleineren Klassen (2010 und 2012) dominiert er seit seinem Aufstieg die MotoGP. In sieben Jahren gewann er sechsmal den Titel und stellte jüngst mit 420 Zählern in 19 Rennen einen neuen Punkterekord in der Königsklasse auf.
Nächste Saison kann der Spanier die neun Titel von Altmeister Valentino Rossi egalisieren. So mancher traut ihm sogar zu, den Allzeitrekord von Giacomo Agostini zu knacken. In den Geschichtsbüchern der MotoGP ist Marquez aber schon jetzt eine feste Größe. Nur deshalb erinnert werden, will der 26-Jährige aber nicht.
„Während deiner Karriere kannst du mehr oder weniger gewinnen, besser oder schlechter sein, aber am Ende erinnern sich die Leute manchmal mehr an einen Mamola als an andere Fahrer“, sagt der MotoGP-Champion. „Und warum? Weil die Show auf der Rennstrecke letztendlich darin besteht, immer etwas anderes zu versuchen und zu pushen.“
Der besagte Randy Mamola war für seinen spektakulären Fahrstil bekannt und wurde Anfang 2018 offiziell zur MotoGP-Legende ernannt, obwohl er in der Königsklasse nie einen Titel gewann. Damit ist er der erste Pilot, der es ohne WM-Krone in die Hall of Fame des Motorsports schaffte. Ein Verdienst, der auch Marquez imponiert.
Unabhängig von seinen vielen Siegen, Titeln und Rekorden erklärt der Spanier: „Warum ich jedes Wochenende im Qualifying und in der letzten Runde pushe? Wegen meiner Mentalität. Natürlich lässt mich dieser Ehrgeiz einige Meisterschaften wie 2013, 2016 gewinnen, aber dieser Ehrgeiz lässt mich wie 2015 auch verlieren.“
Das sei etwas, das zu seinem Charakter gehöre. „Zwar versuche ich, es zu kontrollieren“, gibt der Weltmeister zu. „Mein Team versucht, es zu kontrollieren und mir gute Ratschläge zu geben, aber am Ende ist es doch genau so, wie ich erinnert werden möchte.“ Und bisher ist Marquez damit ja auch in Sachen Titel mehr als gut gefahren…
Text von Juliane Ziegengeist
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