Marcel Schrötter geht als WM-Fünfter in die Pause bis Portimao

(Motorsport-Total.com) – Aktuell fehlt Marcel Schrötter das nötige Glück. Auch beim Rennwochenende in Most konnte der deutsche Motorradprofi sein Potenzial nicht in gute Ergebnisse umwandeln.

Mit seiner MV Agusta F3 800RR kam er im Samstags-Rennen als Siebter ins Ziel und zeigte nach einer Schrecksekunde im Sonntags-Rennen eine starke Aufholjagd.

Doch Platz neun war nicht das, was sich Schrötter vor dem zweiten Lauf vorgenommen hatte. Auf Grund der ausbleibenden Ergebnisse rutschte Schrötter in der Fahrerwertung auf die fünfte Position ab.

Im ersten Rennen setzte sich Adrian Huertas (Ducati) durch und gewann mit knapp vier Sekunden Vorsprung auf Valentin Debise (Yamaha). Stefano Manzi (Yamaha) komplettierte das Podium. Marcel Schrötter kam mit 19,1 Sekunden Rückstand als Siebter ins Ziel.

„Es hätte durchaus für ein oder zwei Plätze weiter vorne reichen können, wenn ich am Anfang schneller gewesen wäre“, bemerkt der Deutsche, der momentan aber nicht so stark ist wie zu Saisonbeginn. „Die Top 4 sind derzeit außer Reichweite. Da muss ich realistisch sein“, gesteht Schrötter.

Crash in der Schikane: Stillstand nach dem Start von Lauf 2
Der Start ins zweite Rennen verlief weniger geschmeidig. In der Schikane verlor Schrötter nach einer heiklen Szene viele Positionen. MV-Agusta-Teamkollege Bahattin Sofuoglu kollidierte mit Ex-Champion Lucas Mahias (Yamaha) und Schrötter musste ausweichen. Er kämpfte sich im Laufe des Rennens bis auf die neunte Position vor.

„Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber die Dinge scheinen im Moment nicht besser zu laufen“, stellt er fest. „Ich denke, wir hätten hier in Most ein etwas besseres Rennwochenende haben können als vergangene Woche.“

„Ich habe mich am Sonntag etwas stärker gefühlt, aber dann musste in der ersten Schikane wieder etwas passieren. Andererseits sollten wir auch nicht aus der dritten Reihe starten, denn wie ich schon öfters gesagt habe, ist unser Motorrad nicht das Beste am Start, vor allem im Vergleich zur Konkurrenz aus Bologna“, spielt er die guten Ducati-Starts an.

„Dazu kommt noch, dass es auf Strecken wie dieser sehr leicht ist, in der ersten Kurve nach dem Start in Schwierigkeiten zu geraten“, berichtet Schrötter. „Heute war es nicht anders. Ich musste den beiden vor mir gestürzten Fahrern ausweichen und dann wegen Bahattins Motorrad sogar komplett abbremsen. Davor hatte ich selbst eine Berührung mit einem anderen Fahrer.“

„Als ich aus der Schikane herauskam, war ich nicht weit vor dem Letzten des Feldes. In Anbetracht der Umstände denke ich, dass ich mit dem neunten Platz das Maximum herausgeholt habe“, zeigt sich der Deutsche mit seiner Leistung zufrieden.

„Ich denke, ich bin ein starkes Rennen gefahren. Aber das hilft uns auch nicht weiter, denn das ist einfach die Situation, in der wir uns im Moment befinden. Deshalb hoffe ich, dass wir in der Pause bis Portimao ein paar Dinge ändern können, damit wir dort wieder konkurrenzfähiger sind“, steigert er den Druck auf sein Team.

Adrian Huertas feiert drittes Double in Folge: 2025 in der WSBK?
WM-Leader Adrian Huertas gewann auch das zweite Rennen in Most in souveräner Manier und empfahl sich erneut für den Aufstieg in die Superbike-WM. Nach Misano und Donington gewann Huertas zum dritten Mal in Folge beide Rennen.

Stefano Manzi wurde in Lauf zwei als Zweiter gewertet. Yari Montella (Ducati) erbte den dritten Platz, weil Valentin Debise nachträglich bestraft wurde. Der Franzose hatte die Schikane geschnitten.

In der Fahrerwertung liegt Adrian Huertas (236 Punkte) klar vorn. Ducati-Markenkollege Yari Montella (190 Punkte) ist weiterhin erster Verfolger. Stefano Manzi (183 Punkte) geht als WM-Dritter in die Pause bis Portimao. Marcel Schrötter (125 Punkte) verlor die vierte Position an Valentin Debise (130 Punkte).

Text von Sebastian Fränzschky

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