(Motorsport-Total.com) – Ex-Moto2-Pilot Marcel Schrötter hat auch beim zweiten Wochenende der Supersport-WM 2023 zwei solide Rennen gezeigt.
Von Startplatz fünf aus fuhr er zwei Mal in die Top 5 und sammelte wichtige Punkte für die Meisterschaft. Doch zum Podium fehlt MV Agusta noch ein Schritt. Vor allem mit vollem Tank tut sich Schrötter schwer.
In Lauf eins verlor Schrötter beim Start einige Positionen und kämpfte sich dann bis auf Platz vier vor. „Mit der zweiten Hälfte des Rennens bin ich natürlich sehr zufrieden. Leider war der Beginn des Rennens wieder nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte oder wie es hätte sein sollen“, kommentiert der Deutsche.
„Das trübt den Gesamteindruck, und das spiegelt sich auch im Ergebnis wider. Allerdings war die Situation am Anfang mit dem leichten Tröpfeln ein bisschen blöd. Aber das lag nicht daran, dass ich mich nicht getraut hätte. Ganz im Gegenteil, denn ich fühlte mich mit den Grip-Verhältnissen auf dem Asphalt sehr wohl. Ich wollte auch gleich angreifen, als die Gruppe vor mir noch nicht so schnelle Rundenzeiten fuhr“, berichtet Schrötter.
„Aber aus irgendeinem Grund fällt es mir schwer, am Anfang zu attackieren“, grübelt der MV-Agusta-Pilot und schildert: „Das betrifft das Einlenken und das späte Bremsen. Ich fühle mich in diesen Dingen sehr eingeschränkt. Deshalb steckte ich lange Zeit in der Gruppe fest. Es war ähnlich wie am Sonntag in Australien. Aber unser Speed und unsere Pace sind gut.“
„Wir haben also gleich nach dem Rennen angefangen, zu analysieren und daran zu arbeiten, wie wir uns für Sonntag verbessern können, natürlich vor allem mit Blick auf die erste Rennhälfte. In diesem Bereich müssen wir uns steigern“, stellt Schrötter klar.
Kein großer Fortschritt im Sonntags-Rennen
Die Analyse der Daten vom ersten Rennen führte nicht zum erhofften Schritt nach vorn. Im zweiten Rennen hatte Schrötter zu Beginn erneut einige Probleme und kämpfte sich gegen Rennende noch auf Platz fünf vor.
„Das zweite Rennen war wieder nicht schlecht. Aber die Situation war sehr ähnlich wie in Lauf eins, auch wenn wir das Motorrad etwas verbessern konnten“, erklärt Schrötter. „Vor allem mit vollem Tank konnten wir in der Bremsphase Fortschritte erzielen. Aber mit frischen Reifen, wenn sie maximalen Grip bieten, sind wir im Vergleich zu den anderen immer noch einen Tick im Hintertreffen.“
„Ich kann das Motorrad in den Kurven einfach nicht so laufen lassen und handeln, wie ich es gerne möchte. In dieser Phase verliere ich den Anschluss zur Spitze. Das hält vielleicht zwei oder drei Runden an, während wir ab der vierten Runde sehr konkurrenzfähig sind“, analysiert Schrötter.
„Aber da hatten wir schon vier Sekunden auf die Spitze verloren, während es im Ziel nur sechs Sekunden auf die Siegerzeit waren. Das unterstreicht, dass unsere Pace nicht schlecht ist. Trotzdem ist es ärgerlich, wenn es wieder die gleiche Situation wie in den vergangenen Rennen ist“, so Schrötter.
In der Meisterschaft rutschte Schrötter trotz der guten Ergebnisse um drei Positionen nach unten. Der Deutsche kam als WM-Dritter nach Indonesien und liegt aktuell auf Platz sechs der Fahrerwertung
Der WM-Stand nach dem Event in Mandalika:
1. Nicolo Bulega (Ducati) – 77 Punkte
2. Stefano Manzi (Yamaha) – 59
3. Can Öncü (Kawasaki) – 54
4. Federico Caricasulo (Ducati) – 51
5. Niki Tuuli (Triumph) – 46
6. Marcel Schrötter (MV Agusta) – 46
7. John McPhee (Kawasaki) – 31
8. Jorge Navarro (Yamaha) – 29
9. Nicholas Spinelli (Yamaha) – 27
10. Valentin Debise (Yamaha) – 21
Text von Sebastian Fränzschky
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