(Motorsport-Total.com) – Marco Bezzecchi holte beim Saisonauftakt 2023 in Portimao den zweiten Podestplatz seiner MotoGP-Karriere.
Dabei ist das Autodromo Internacional do Algarve nicht gerade die Lieblingsstrecke des Italieners. Doch ein privater Test mit der VR46-Akademi rund um Valentino Rossi hat ihm geholfen, Fortschritte zu machen.
„Auf dem Motorrad zu sitzen ist immer gut. Auch weil wir viel im Fitnessstudio trainieren. Das ist sehr langweilig. Hierher zu kommen war fantastisch. Wir haben es genossen, alle zusammen zu sein, auch mit Vale. Mental war es super“, erinnert sich Bezzecchi an die gemeinsamen Runden auf Straßenmotorrädern in Portimao.
„Aber natürlich auch fahrerisch… Im Vergleich zum letzten Mal bin ich hier sehr gut gefahren. Ich habe mir Pecco und Luca angeschaut. Das war sehr gut für mich. Das hat mir sicher ein bisschen geholfen, denn es war keine Strecke, auf der ich besonders schnell bin.“ Der bisher fehlende Speed lässt sich auch in Zahlen ausdrücken.
Marco Bezzecchi: 2022 gerade noch in den Punkten
Vor dem heutigen Rennen war der MotoGP-Tross vier Mal in Portimao unterwegs. In der Moto2-Klasse verpasste Bezzecchi bei drei Anläufen als Vierter, Sechster und Achter das Podium. Bei seinem ersten Auftritt in der Königsklasse in Portugal fuhr er als 15. mit Ach und Krach in die Punkteränge.
Umso zufriedener ist Bezzecchi, dass es nun mit einem Podiumsplatz geklappt hat: „Ich bin sehr glücklich. Es ist immer schön, gute Ergebnisse zu erzielen. Ehrlich gesagt habe ich das hier nicht erwartet, weil ich auf dieser Strecke noch nie schnell war. Aber dieses Jahr habe ich einen Schritt nach vorne gemacht und bin sehr glücklich.“
Und fast wäre sogar noch mehr drin gewesen als Platz drei. Bezzecchi trieb Rennsieger und Weltmeister Francesco Bagnaia aus dem Ducati-Werksteam und Aprilia-Pilot Maverick Vinales vor sich her. Für einen Angriff reichte es aber nicht. Für Bezzecchi war es wichtig, früh auf Rang drei zu liegen.
Überholmanöver gegen Jack Miller „Schlüssel zum Podium“
Nur so konnte er sich von der Verfolgergruppe absetzen, in der in der Schlussphase hart um Platz vier gekämpft wurde: „Ich konnte Jack [Miller] überholen, das war der Schlüssel zum Podium. Von da an konnte ich meinen Rhythmus fahren und mich absetzen. Ich habe versucht, Maverick einzuholen.“
„Aber er war etwas schneller, vor allem am Ende. Aber so konnte ich mich absetzen, einen guten Vorsprung herausfahren und aufs Podium fahren.“ Geholfen hat ihm dabei seine Ducati GP22, mit der Bagnaia im Vorjahr Weltmeister wurde. Bezzecchi verfügt im Team von Valentino Rossi über konkurrenzfähiges Material und weiß es zu nutzen.
Die GP22 sei „nicht viel anders [als die GP21], aber die kleinen Unterschiede geben mir viel mehr Selbstvertrauen, vor allem beim Bremsen. Da muss ich mich noch verbessern. Ich muss das Bike noch etwas besser kennen lernen und das Limit besser verstehen.“ Wenn Bezzecchi das gelingt, ist sein erster MotoGP-Sieg nur eine Frage der Zeit.
Text von Tobias Ebner
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare