(Motorsport-Total.com) – Innerhalb des neu formierten BMW-Superbike-Teams war die Rollenverteilung beim Start in die neue Saison klar.
Tom Sykes feierte nach den beeindruckenden Zeiten der Wintertests einige gute Ergebnisse und etablierte sich als klarer Teamleader. Auf der anderen Seite der BMW-Box begann die Saison holprig.
Teamkollege Markus Reiterberger scheiterte in Australien und Thailand an Top-10-Platzierungen. Beim Europaauftakt in Aragon lief es deutlich besser, doch in den drei Rennen hatte der Deutsche viel Pech. In Assen platzte dann der Knoten und Reiterberger konnte sein Potenzial zeigen. Er beendete beide Rennen in den Top 6.
Warum lag Reiterberger zu Beginn des neuen BMW-Projekts so weit zurück? „Im Winter hatte ich mit dem neuen Motorrad stark zu kämpfen. Ich kam aus der Superstock-Klasse und war die Stock-Reifen gewöhnt. Das Motorrad war kaum modifiziert. Ich fühlte mich damit sehr wohl“, begründet der Obinger.
„Bei der WM-Maschine kann man sehr viel einstellen. Zudem musste ich mich an einen neuen Crewchief und an ein neues Team gewöhnen. Das war schwierig. Später erhielt ich erneut einen neuen Crewchief. Meine Crew war komplett neu. Es war nicht nur für mich alles neu. Wir mussten bei Null beginnen, während die andere Seite der Box bereits fünf oder sechs Schritte voraus war“, erinnert sich Reiterberger.
„Schritt für Schritt, Rennen für Rennen fanden wir einen besseren Rhythmus. Wir arbeiten in eine Richtung. Ab Aragon fanden wir einen Weg, der sehr gut funktionierte für mich“, freut sich der BMW-Pilot, der beim Rennwochenende in Assen erleichtert wirkte, endlich auf dem Niveau von Sykes zu fahren.
„Tom ist meist ein bisschen schneller als ich. Doch ich konnte den Rückstand verringern, was sehr wichtig für mich ist. Die Richtung stimmt“, erklärt Reiterberger. Für BMW ist es wichtig, zwei starke Fahrer zu haben, um die neue S1000RR voranzubringen. „Einige Teile werden auf meiner Seite der Box getestet und andere Teile testet er“, ergänzt Reiterberger.
Text von Sebastian Fränzschky
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