(Motorsport-Total.com) – MotoGP-Weltmeister Marc Marquez wurde am vergangenen Dienstag (4. Dezember) an der linken Schulter operiert. Mit dem Eingriff will man in Zukunft verhindern, dass seine Schulter so leicht aus dem Gelenk springt.
Die Operation war schon länger im Anschluss an die MotoGP-Saison 2018 geplant. Dass Marquez die Saison überhaupt zu Ende fahren konnte, überrascht seinen Facharzt. „Ich kann kaum verstehen, dass er mit dieser Schulter die Weltmeisterschaft gewinnen konnte“, wird Doktor Xavier Mir von der ‚Marca‘ zitiert.
Wie schnell der Arm aus dem Gelenk sprang, zeigten zwei Beispiele. Als Marquez nach seinem Titelgewinn in Motegi in der Auslaufrunde mit Scott Redding feierte, kugelte er sich die Schulter aus. Noch in der Auslaufzone wurde sie wieder eingerenkt. Auch bei einem Sturz in Valencia wurde die Schulter wieder in Mitleidenschaft gezogen. Trotzdem fuhr er die beiden November-Testfahrten in Valencia und in Jerez. Nun dreht sich in der Winterpause alles um die Schulter und die Rehabilitation.
Bei der Operation wurde festgestellt, dass die Situation schlimmer war als zunächst gedacht. Der Oberarmknochen konnte laut Mir „in alle Richtungen“ aus dem Schultergelenk springen. Deshalb musste beim Knochen etwas getan werden. Zusätzlich wurden die Bänder in der Schulter repariert und verstärkt. Es handelte sich um zwei unterschiedliche Eingriffe, die gemeinsam für die richtige Stabilität sorgen sollen.
„Hundert Prozent Erfolg kann niemand garantieren“, so Doktor Mir. „Aber als er nach der Operation noch geschlafen hat, haben wir einen Stabilitätstest gemacht. Wir habend die Schulter in alle Richtungen bewegt und der Arm ist nicht herausgesprungen.“ Wenn alles verheilt ist und auch die Muskeln wieder gestärkt sind, sollte die Schulter insgesamt noch stabiler sein. „Wenn er wach ist, werden die Muskeln den Knochen noch besser halten.“
Das Ziel ist nun, Marquez für den nächsten Test, der vom 6. bis 8. Februar in Malaysia stattfindet, fit zu bekommen. Die Rehabilitation soll rund sechs Wochen dauern. Da der Spanier ein trainierter Athlet ist, könnte es auch schneller gehen. „Wir werden es Schritt für Schritt machen“, sagt Mir. „Das Ziel ist, dass er für den Sepang-Test fit ist. Wir wollen von jetzt an nicht zu viel riskieren, aber auch nichts überstürzen.“
Text von Gerald Dirnbeck
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