Marquez u Rossi - © LAT

© LAT – Marc Marquez möchte wie Valentino Rossi möglichst lange fahren

(Motorsport-Total.com) – Seit der Saison 2013 treffen Marc Marquez und Valentino Rossi in der MotoGP aufeinander.

Nach einem harmonischen Beginn bekam das Verhältnis später tiefe Risse, als die Rivalität erbitterter wurde. Mittlerweile gehen Rossi und Marquez professionell miteinander um. Für Marquez ist und war Rossi immer eine Quelle der Inspiration. Der Spanier kann sich gut vorstellen, es Rossi nachzumachen und im Alter von 40 Jahren noch zu fahren.

„Das Verhältnis mit Valentino ist gut. Unterm Strich ist er ein weiterer Gegner. Das ist normal unter uns Fahrern. Man kann nicht der beste Freund sein, wenn man mit einem anderen Fahrer um die Meisterschaft kämpft“, erklärt Marquez und erinnert sich an die Moto2-Saison 2011: „Das Verhältnis war nicht unbedingt schlecht, als ich mit Stefan (Bradl) um die Meisterschaft kämpfte, aber es herrschte sehr viel Respekt. Jetzt sind wir gute Freunde.“

„Es ist normal, dass es Spannungen gibt, wenn man gegen einen anderen Fahrer kämpft. Man verfolgt das gleiche Ziel und möchte gewinnen. Aber jetzt haben wir ein gutes und professionelles Verhältnis. Das ist am wichtigsten“, so Marquez zur Beziehung zu Rossi.

Im Februar feierte Rossi seinen 40. Geburtstag. Der WM-Stand zeigt, dass der Italiener nach wie vor noch nicht zum alten Eisen gehört. Kann sich Marquez vorstellen, auch so lange zu fahren? „Jetzt würde ich sagen, dass ich noch so lange fahre, bis mich jemand vom Motorrad schubst“, kommentiert er.

Motivation entscheidet über den Verlauf der Karriere
„Wenn man motiviert ist, es keine Verletzungen gibt und der Körper mitspielt, dann kann man so lange fahren. Doch es kann auch sein, dass man mit der Zeit die Motivation verliert. Im Moment bin ich voll motiviert“, stellt der Honda-Werkspilot klar.

„Die Siege sorgen für die Motivation. Wenn man auf dem Podium steht, gute Ergebnisse einfährt und die Reaktion vom Team erlebt, dann fühlt man, dass sich der ganze Einsatz lohnt“, berichtet die Startnummer 93 und gesteht: „Ja, es ist eine Sucht. Das Motorrad ist eine Sucht. Gewinnen ist eine weitere Sucht. Wenn man nicht gewinnt, dann leidet man.“

„Es ist meine Leidenschaft. Ich begann mit vier Jahren mit dem Motorradfahren. Ich orientierte mich immer an meinen Idolen und jetzt bin ich da. Ein Traum wurde wahr und ich versuche, ihn zu genießen“, schildert Marquez, der sich bewusst ist, dass irgendwann eine jüngere Generation nachrückt.

Die Generation nach Marc Marquez macht Druck
Jahrelang dominierte Rossi das Geschehen. Jetzt ist Marquez derjenige, den es zu schlagen gilt. „Ich weiß, dass es irgendwann jemanden geben wird, der schneller ist als ich. So ist der Sport und so ist das Leben. Jeder hat seine Zeit. Dann vergehen die Jahre und ein neuer und jüngerer Fahrer kommt, der besser ist. Das ist ein natürlicher Prozess“, bemerkt Marquez.

„Ich lernte viele Dinge von Valentino und lerne noch immer von ihm. Es ist unglaublich, was er leistet. Jetzt kommen junge Fahrer wie Quartararo, die bereits sehr schnell sind“, erkennt Marquez. „Beim vergangenen Rennen war ich auf dem Podium der älteste Fahrer. Ich bin erst 26 Jahre alt, doch es zeigt, dass die jüngere Generation nachrückt. Ich fühle mich noch sehr jung, doch man weiß nie, wann die eigene Zeit ist. Ich genieße es im Moment und bin mir bewusst, dass es ein süßer Moment ist.“

Text von Sebastian Fränzschky

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