Die Meisterschaft wurde in Motegi entschieden, doch um Platz zwei tobt ein spannender Dreikampf zwischen Valentino Rossi, Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo.
Vor dem Australien-Grand-Prix werden die drei Ausnahmekönner von lediglich drei WM-Punkten getrennt. Rossi und Pedrosa sind momentan punktgleich, Lorenzo liegt als WM-Vierter drei Punkte zurück, gewann aber zuletzt zwei Rennen in Folge.
Marc Marquez hat seinen Titel sicher und könnte Pedrosa beim Kampf um den Vizetitel helfen. Doch bisher war Teamorder bei HRC nie ein Thema. Ausschließen möchte Marquez aber nicht, dass er Pedrosa hilft. „Mir ist bewusst, dass die drei Fahrer um Platz zwei kämpfen. Am besten wäre, die drei ausstehenden Rennen zu gewinnen. Dann würde ich nicht in den Kampf um Platz zwei eingreifen (lacht; Anm. d. Red.).“
„Es wird schwierig, weil sie sehr motiviert sind und hart pushen. Niemand möchte auf Platz vier abrutschen. Jeder möchte bei der Meisterschafts-Gala dabei sein. Es wird ein toller Kampf“, berichtet Marquez. „Bei Honda gab es nie Teamorder. Das war auch vor einem Jahr in Valencia nicht so, als ich um die Meisterschaft kämpfte und Dani einen sicheren dritten Platz innehatte. Wenn man mich diesbezüglich fragt, werde ich mir das aber überlegen.“
Ausgeschlossen ist aber, dass Marquez bereits beim Saisonfinale in Valencia mit der 2015er-RC213V antritt. Bei den Testfahrten in Brünn überzeugte die neue Honda. Durch das aktuelle Motorenreglement müsste HRC aber den 2014er-Motor ins neue Chassis schrauben, was sehr aufwendig wäre. Deswegen schließt Marquez ein vorgezogenes Renndebüt aus.
„Nein. In der kommenden Saison ändert sich der Motor minimal. Das heißt, wir können den 2014er-Motor nicht an das neue Chassis anpassen. Zumindest wäre es sehr teuer für HRC. Wir haben bereits in Brünn darüber gesprochen“, erklärt der 21-jährige Spanier. „Eventuell werde ich einige neue Teile testen, wenn sie mir etwas bereitstellen. Ansonsten treten wir mit dem aktuellen Motorrad an.“
Text von Sebastian Fränzschky
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