Weltmeister Marc Marquez sah auf Phillip Island schon wie der sichere Sieger aus. Eine Woche nach seinem Titelgewinn in Japan konnte der Spanier in Australien ohne Druck fahren. Nachdem er sich im Laufe der ersten Runde die Führung geschnappt hatte, schüttelte Marquez Verfolger Jorge Lorenzo ab.
Während sich Lorenzo und sein Yamaha-Teamkollege Valentino Rossi um den zweiten Platz duellierten, fuhr sich Marquez einen Vorsprung von bis zu vier Sekunden heraus.
Das Rennen schien gelaufen zu sein, als die Honda mit der Startnummer 93 plötzlich im Kiesbett lag. Nach Lukey Heights war Marquez beim Anbremsen für Kurve zehn gestürzt. „Schade, dass ich gestürzt bin, denn zu diesem Zeitpunkt fuhr ich nicht am Limit und war nicht schneller als in der Runde davor“, ärgert sich der zweifache MotoGP-Champion über seinen Fehler. „Es sind heute viele Fahrer gestürzt.“
„Und die meisten Stürze passierten, weil das Vorderrad blockierte“, so Marquez weiter. Er hatte sich für den neuen asymmetrischen Vorderreifen entschieden. „Es herrschten heute kühle Bedingungen, was sicherlich auch ein Faktor war. Es ist aber besser, dass das heute passiert ist, denn so kann ich für das nächste Jahr Erfahrungen sammeln. Man hat nicht immer die Möglichkeit, etwas auszuprobieren.“
Bis zu dem Sturz lief alles perfekt. Marquez war auf dem Weg zu seinem zwölften Saisonsieg. „Da ich heute keinen Druck hatte, probierte ich eine andere Herangehensweise und wollte von Beginn an pushen, um den größtmöglichen Vorsprung herauszuholen“, sagt der 21-Jährige. Diese Taktik wendet oft Konkurrent Lorenzo an. „Bis zum Sturz hatte ich auch ein gutes Rennen.“ Allerdings ist seine Rennbilanz in der zweiten Saisonhälfte deutlich eingebrochen.
Text von Gerald Dirnbeck
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