(Motorsport-Total.com) – Seit über einem Jahr warten die Yamaha-Fans auf einen Sieg von Maverick Vinales oder Valentino Rossi.
Ein Ende der Durststrecke ist nicht in Sicht. Bereits im Winter ahnte Vinales, dass es Probleme mit dem 2018er-Modell gibt. Dem Spanier fehlte das Gefühl, das er zu Beginn der Saison 2017 hatte. Er konnte seinen Fahrstil nicht richtig anwenden. Yamaha reagierte offensichtlich nicht auf einige seiner Feedbacks.
„In der Vorsaison spürte ich bereits, dass ich mich nicht wohl fühle. Ich wollte viele Dinge ändern, doch das wurde mir nicht erlaubt“, erklärt Vinales im Gespräch mit ‚MotoGP.com‘. „Es war sehr schwierig, eine Abstimmung zu finden, mit der ich mich von Strecke zu Strecke wohl fühlte.“
„Der Kurveneingang war eine meiner Problemzonen. Im vergangenen Jahr konnte ich aggressiver fahren. Das war in diesem Jahr nicht möglich. Ich musste sanfter fahren. An diesen Stil, an das sanftere Bremsen, konnte ich mich nicht richtig anpassen. Ich bin ein Fahrer, der spät bremst und bis tief in die Kurven bremst. Es war schwierig, schnell zu sein“, bemerkt der MotoGP-Laufsieger.
„Ich denke, dass Valentino und ich Rennen gewinnen können, wenn das Motorrad richtig abgestimmt ist“, hält Vinales fest. Doch zuletzt wurden die Yamaha-Piloten vor allem dann zurückgeworfen, wenn die Haftung schlecht war. „Wenn die Bedingungen gut sind, dann muss die Elektronik nicht so oft eingreifen. Wir haben ein sehr gutes Fahrwerk. Doch wenn die Elektronik regeln muss, dann haben wir Probleme“, erklärt er.
Offensichtlich wurde dieses Phänomen in Misano. Vinales sicherte sich im Qualifying einen Startplatz in der ersten Reihe. Im Rennen war er auf der Yamaha-Paradestrecke dann aber chancenlos. „Beim Test hatten wir Bedingungen wie am Freitag und am Samstag. Am Renntag war die Haftung nicht so gut“, begründet er.
Doch die Traktionsprobleme sind nicht Vinales‘ einzige Sorge: „Ich möchte Fortschritte beim Bremsen erzielen. Das ist nicht unsere größte Schwäche. Beim Beschleunigen gibt es noch mehr Potenzial. Doch wenn man nicht gut bremst, dann kann man keine guten Rundenzeiten fahren. In Aragon werden wir uns stark auf die Motorbremse konzentrieren.“
Text von Sebastian Fränzschky
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