(Motorsport-Total.com) – Im vergangenen Herbst soll sich auch Ducati um die Dienste von Maverick Vinales bemüht haben. Gleichzeitig wurde der Spanier mit seiner Yamaha konkurrenzfähiger.
In Australien kämpfte er um den Sieg und anschließend gewann er souverän in Malaysia. Vinales verbesserte sich in der WM noch auf den dritten Platz.
Dieser Aufwärtstrend und die neuen Anstrengungen bei Yamaha, um wieder ein regelmäßiger Sieganwärter zu werden, haben Vinales schließlich überzeugt, zu bleiben. Ende Januar unterschrieb er für die Jahre 2021/22. Doch hinter den Kulissen gab es auch von seiner Seite Überlegungen, zu einer anderen Marke zu wechseln.
„Es war keine einfache Entscheidung“, sagt Vinales zu seiner frühen Vertragsverlängerung. „Ich musste mit Yamaha viele Punkte klären, denn im Jahr zuvor fühlte ich mich nicht wirklich gut.“ Das war die schwierige Saison 2018. Für 2019 wurde in seiner Crew einiges verändert und die Zusammenarbeit mit Esteban Garcia spielte sich immer besser ein.
„Ich habe nicht wirklich darüber nachgedacht, ob ich wechseln soll oder nicht. Ich habe mir gedacht, wenn Yamaha dies bevorzugt, dann werde ich wechseln. Bevorzugen sie das, dann werde ich warten“, so Vinales. Erste Gespräche mit anderen Teams führte er auch nicht selbst, sondern sein engstes Umfeld: „Ich war nicht wirklich involviert. Als der Tag der Entscheidung kam, habe ich mich entschieden.“
„Ich spürte eine gute Unterstützung von Yamaha. Als wir in der Fabrik waren, habe ich viele positive Dinge gesehen. Dann haben wir den Vertrag unterschrieben. Ich habe nun drei Möglichkeiten, den Titel zu gewinnen“, spricht der Spanier das klare Ziel aus. „Vor allem seit der Sommerpause spürte ich die Unterstützung. Ich hatte auch meine Mentalität für gute Resultate verändert.“
„Es war natürlich schwierig, aber ich denke, wir haben ein starkes Team geformt. Jedes Teammitglied zählt für mich. Das spielte für meine Entscheidung eine große Rolle – es ist mein Team. Wir haben eine gute Atmosphäre, die ich nicht zerstören wollte, weil ich mich im Team gut fühle und Spaß am Rennfahren habe. Das ist das wichtigste und war einer der wichtigsten Gründe, warum ich bei Yamaha bleibe.“
Dieser persönliche Aspekt ist entscheidend, denn auch die MotoGP ist ein Teamsport. Ohne gutem Team kann auch der beste Fahrer nicht gewinnen. „Das hatte ich in der Vergangenheit nie. Im Vorjahr haben wir das Team geformt und ich fühle mich besser vorbereitet als in den vergangenen Jahren. Für mich war wichtig, dass alles gleich bleibt und ich im gleichen Team bleibe.“
Nach drei Jahren Aufbauarbeit bei Yamaha will Vinales die Früchte ernten. Zur Trainingsvorbereitung übersiedelte er in der Winterpause auch nach Doha. „Ich fühle mich körperlich und mental bereit. Ich denke, als Team können wir es schaffen. Ich habe nicht zu viel über andere Teams nachgedacht und ob ich bleiben oder wechseln soll. Ich habe mich nur auf mich konzentriert und versucht besser zu werden.“
Text von Gerald Dirnbeck
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