Diese Saison ist die vierte für Max Biaggi in der Superbike Weltmeisterschaft und er konnte seinen Platz im Sturm erobern. Der 38-Jährige Römer hat sechs Siege auf seinem Konto, jeweils Doppelerfolge in Portimao, Monza und zuletzt Miller Motorsports Park. WorldSBK.com sprach exklusiv mit dem viermaligen 250GP Weltmeister (2x Vizeweltmeister in der 500GP und 1x MotoGP) um seinen Gedanken zur derzeitigen Situation, als Führender der Weltmeisterschaft mit Aprilia Alitalia RSV4, auf den Grund zu gehen.
Was wurde im Vergleich zum letzten Jahr an der Aprilia RSV4 am meisten verbessert?
„Wir haben hauptsächlich an der Feinabstimmung in verschiedenen Bereichen gearbeitet. Die Maschine hat eine etwas bessere Balance und die Kraftumsetzung des Motors ist besser.“
Wie fühlt es sich an in der Weltmeisterschaft zu führen und nur einen direkten Konkurrenten mit Leon Haslam zu haben?
„Es ist das erste Mal, dass ich diese Saison in der Weltmeisterschaft führe und um ehrlich zu sein, ich denke das ist ein gutes Gefühl und wir sind sehr stolz auf das, was wir mit harter Arbeit erreicht haben. Was mich betrifft, ich bleibe konzentriert und versuche weiter die besten Ergebnisse einzufahren. Aber es ist noch ein weiter Weg bis zum Finale.“
Welche der kommenden Strecken sind gut und welche schlecht für Eure Maschine?
„Jetzt fragst Du gleich nach allem..! Im Durchschnitt möchte ich auf allen Strecken eine gute Leistung abrufen. Das denke ich.“
Wie hilfreich ist es ein Testteam zu haben, dass parallel zu euch arbeitet?
„Naja, mit einer so neuen Maschine wie bei uns ist es extrem wichtig ein Testteam zu haben (wie auch BMW). Für die Neulinge in der Weltmeisterschaft ist es sehr wichtig schnelle Fortschritte zu machen, um die Lücke zu den Etablierten zu schließen und konkurrenzfähig zu sein.“
Gibt es einen gefühlten Unterschied zwischen einer Ketten betriebenen Nockenwelle und einer Zahnrad betriebenen?
„Nein, nicht wirklich. Man kann nicht wirklich einen Unterschied im ersten Moment feststellen. Wir haben es bislang nur in Miller eingesetzt, aber vielleicht nehmen wir sie weiter, dann kann ich dazu mehr sagen.“
Hast Du etwas an Deiner Herangehensweise für dieses Jahr in der WSBK geändert?
„Ich bin an sich sofort in der WSBK angekommen. Ich habe es vermisst in einer Umgebung zu sein, wo es mehr um das Racing auf der Strecke geht, als in der MotoGP und ich glaube in der Superbike habe ich das gefunden. In diesem Jahr hat sich für mich nichts verändert. Die große Änderung war, als ich zu Aprilia gegangen bin.“
Wieviel bedeutet dabei ein ausgeglichenes Familienleben, hat dir das auch geholfen?
„Was soll ich dazu sagen, es ist fantastisch. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schön sein kann. Ich bin sehr stolz darauf Papa zu sein.“
Warum ist es, dass ältere Fahrer auf einmal vorn dabei sind? Vor zehn Jahren war das noch undenkbar, obwohl der Sport körperlich viel anstrengender geworden ist?
„Erfahrung ist ein zusätzliches Geschenk und wenn man vorn fährt, dann zählen auch viele Kleinigkeiten zum Erfolg. Die Jungen sind alle gut angekommen, aber nur Wenige machen einen Unterschied. Ben Spies war die Ausnahme.“
Quelle und weitere Infos: www.worldsbk.com
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