Die Performance der Kombination aus Max Biaggi und der Aprilia RSV4 war eindrucksvoll. Während der Römer sich bei den Tests noch zurückhielt, zündete er in den ersten beiden Rennen ein bemerkenswertes Feuerwerk. Einzig durch einen Ausritt in der ersten Kurve des zweiten Rennens wurde die maximale Punkteausbeute verhindert. Biaggis anschließende Aufholjagd bis auf Platz zwei demütigte die Konkurrenz.
Einzig Weltmeister Carlos Checa verhinderte, dass Biaggi mit 50 Punkten nach Imola reist. Nach dem Saisonauftakt bilanziert der Aprilia-Pilot gegenüber ‚WorldSBK.com‘: „Die Rennen waren sehr spannend. Ich schätze, dass die Kombination Checa/Ducati nach wie vor diejenige ist, die es zu schlagen gilt. Sie verfügen über sehr viel Potenzial. Das konnte man im zweiten Rennen sehen.“
Die Genugtuung kann Biaggi nicht zurückhalten: „Wenn ich an Australien zurückdenke, dann habe ich Gänsehaut. Das war sehr emotional. Wir haben keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Es war einer der schwierigsten Winter meiner Rennkarriere. Mein ehemaliges Team entschied sich dazu, mich und Aprilia zu verlassen und in die MotoGP zu gehen. Das war ein harter Schlag, weil wir im Dezember bei null beginnen mussten.“
„Ich muss gestehen, dass ich ziemlich niedergeschlagen war. Unterm Strich kann ich aber nachvollziehen, dass Leute in diesem Sport Entscheidungen treffen, weil sie Gründe dafür haben. Die beste Antwort darauf sollte auf der Strecke folgen, mit einem neuen Team und frischer Motivation durch neue Mitarbeiter“, berichtet er. „Ich und meine RSV4 haben den Job vervollständigt. Ich bin froh, eine Gruppe motivierter Leute zu haben, die bereit sind, mit mir zu kämpfen und konstant Verbesserungen zu erzielen.“
Zum zweiten Rennwochenende der Saison reist Biaggi als Tabellenführer mit 45 Punkten. Erster Verfolger ist Erzfeind Marco Melandri, der bereits 15 Punkte Rückstand hat. Weltmeister Checa hat durch seinen Sturz im ersten Lauf lediglich die 25 Zähler für den Sieg im zweiten Lauf auf seinem Konto.
„Imola ist eine wichtige Veranstaltung“, ist sich Biaggi bewusst. „Ich mag die Strecke nicht besonders, habe aber dennoch tolle Erinnerungen. Meine Fans werden noch heißer sein als je zuvor. Sie können sich sicher sein, dass ich alles gebe und noch mehr. Es ist ein anspruchsvoller Kurs. Mein Motto für die Saison 2012 ist, dass ich die Leute erstaunen möchte. Alles ist möglich.“
Text von Sebastian Fränzschky
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