Max Biaggi  © Motorsport-Total.com

© Motorsport-Total.com - Max Biaggi musste sich im Vorjahr in Assen Carlos Checa geschlagen geben

Der TT-Kurs im niederländischen Assen zählt zu den Klassikern im Motorradrennsport, auch wenn die Strecke im Jahr 2006 stark gekürzt wurde. Max Biaggi ist schon unzählige Rennen dort gefahren und hat drei Siege auf dem Konto. Diese liegen allerdings schon eine Weile zurück. 1994 und 1995 gewann der Römer in der 250er und 2001 in der 500er Klasse. Seit Biaggi in der Superbike-WM fährt, ist ihm ein Triumph in Assen noch nicht gelungen. Im Vorjahr wurde er jeweils Zweiter. Die Saison 2012 begann nach dem Geschmack des Aprilia-Aushängeschilds: Sieg und Platz zwei in Australien. Zuletzt in Imola wurden es beim Heimspiel zwei vierte Ränge.

Obwohl sein Konkurrent Carlos Checa (Ducati) bereits drei Siege auf dem Konto hat, liegt Biaggi in der WM-Wertung nur vier Zähler zurück. Im Vorjahr duellierten sich die beiden in Assen um den Sieg. Der Spanier behielt damals die Oberhand. „In Assen ein Rennen zu fahren ist immer etwas Besonderes. Deshalb sind die Rennen hier immer denkwürdig“, schwärmt Biaggi. „Es scheint, dass das Wetter wieder eine Rolle spielen könnte, aber warten wir den Sonntag ab.“

„Nach einem exzellenten Start in Australien hatten wir in Imola etwas zu kämpfen. Dennoch haben wir den Sichtkontakt zur Spitze nicht verloren.“ Die Spitze war bisher eng umkämpft, denn neben den Favoriten Biaggi und Checa präsentierten sich auch Tom Sykes mit der Kawasaki und das BMW-Werksteam stark. „Soweit wir bis jetzt gesehen haben, gibt es nicht den geringsten Raum für Fehler“, so der Weltmeister von 2010.

„Die Strecke ist anstrengend, aber ich mag sie. Sie ist technisch und flüssig. Wenn wir hier unsere Konkurrenzfähigkeit demonstrieren könnten, wäre das eine gute Bestätigung für den Rest der Saison.“ Während Biaggi an den ersten beiden Rennwochenenden an der Spitze mitkämpfte, hatte sein neuer Teamkollege Eugene Laverty noch Probleme. Zunächst hatte der Nordire mit einer Verletzung zu kämpfen, die aber mittlerweile auskuriert ist. Dazu musste er sich auf die Aprilia RSV4 einstellen. „Ich bin wieder zu 100 Prozent fit und breit für den Kampf an der Spitze.“

„Der Saisonbeginn war hart, aber jetzt ist es an der Zeit nachzulegen und konstant auf das Podium zu kommen“, ist Laverty motiviert. „Beim Imola-Test am Montag nach den Rennen ist uns bei der Chassis-Abstimmung ein großer Fortschritt gelungen. Damit fühle ich mich viel wohler auf dem Motorrad. Ich bin die Aprilia bislang nur auf drei verschiedenen Strecken gefahren, weshalb es bis jetzt gedauert hat, bis ich sie verstanden habe.“

„Ich genieße den flüssigen Streckencharakter in Assen. Das passt zu meinem Stil. Mein Ziel für dieses Wochenende ist es, in der Führungsgruppe zu fahren und mein wahres Potenzial zu zeigen.“ Im Vorjahr kam Laverty auf den Plätzen sechs und sieben ins Ziel. Damals war er noch auf einer Yamaha unterwegs.

Text von Gerald Dirnbeck

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