Max Biaggi stattete am vergangenen Wochenende der MotoGP in Malaysia einen Besuch ab.
Der Römer hat sich mittlerweile von seinem schweren Unfall im Juni erholt. Sein geplanter Einstieg im nächsten Jahr mit einem eigenen Team in die Moto3-Klasse hat sich zerschlagen, weil er keine Startplätze erhalten hat.
Trotzdem will der viermalige 250er- und zweimalige Superbike-Weltmeister auch in Zukunft den italienischen Nachwuchs fördern.
In Sepang verbrachte Biaggi viel Zeit mit seinem Kumpel Jorge Lorenzo. Im Parc-Ferme gratulierte er dem Ducati-Fahrer zum zweiten Platz. „Jorge gibt nie auf, selbst wenn die Ergebnisse ausbleiben“, wird Biaggi von ‚Bikesportnews‘ zitiert. „Er war schon immer ein Optimist und jetzt ist er konkurrenzfähig.“ Deswegen glaubt der Ex-Rennfahrer, dass Lorenzo bald auf die Siegerstraße zurückkehren wird: „Im nächsten Jahr wird er ein ernsthafter Anwärter auf den WM-Titel sein.“
Nach einer abwechslungsreichen Saison können nur noch Marc Marquez und Andrea Dovizioso beim Finale in Valencia Weltmeister werden. „Die Reifen“, glaubt Biaggi, „haben die WM offener und komplizierter gestaltet.“ Das ist seiner Meinung auch der Grund, warum Yamaha so viele Schwierigkeiten bekam: „Vinales schien bei den Wintertests und den ersten Rennen unschlagbar zu sein. Dann wurden die Reifen geändert und sie hatten größere Probleme.“
Auch wenn Biaggi nie Weltmeister der Königsklasse wurde, zählt er zu den besten Motorradrennfahrern der vergangenen 20 Jahre. 42 Grands-Prix-Siege und 21 Siege in der Superbike-WM stehen in seiner Vita. Er ist bis heute der einzige Fahrer, der sein erstes 500er-Rennen und sein erstes Superbike-WM-Rennen gewonnen hat. Die Zweikämpfe mit Mick Doohan und später dann Valentino Rossi sind in die Geschichte eingegangen.
2005, in seiner letzten MotoGP-Saison, fuhr Biaggi für Repsol-Honda. Er blieb damals sieglos und deutlich hinter den Erwartungen zurück. Ganz anders Marquez, den der 46-Jährige in höchsten Tönen lobt: „Als er in die MotoGP gekommen ist, hat er viele Rennen gewonnen, obwohl er nicht das beste Motorrad hatte. Wenn Marquez gewinnt und Pedrosa Fünfter oder Sechster wird, zeigt das den Wert des Motorrades. Marc macht den Unterschied. Ich frage mich, wie viele Rennen er schon gewonnen hätte, wenn er immer das beste Bike gehabt hätte?“ Marquez hält bei 35 MotoGP-Siegen.
Text von Gerald Dirnbeck
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