(Motorsport-Total.com) – Für die MotoGP beginnt an diesem Wochenende in Barcelona die zweite Saisonhälfte, und die hat es in sich.
Bis zum Saisonfinale in Valencia am 26. November stehen zehn Rennwochenenden auf dem Programm, die sich in zwei Doubleheader und zwei Tripleheader aufteilen. Wenig Zeit zum Durchatmen.
Umso herausfordernder wird es mit dem neuen Wochenendformat, das neben dem Grand-Prix-Rennen auch ein samstägliches Sprintrennen beinhaltet. Mittlerweile haben sich die Teams und Fahrer zwar damit arrangiert, doch es bleibt ein Kraftakt.
So sagt LCR-Honda-Pilot Takaaki Nakagami im Gespräch mit Motorsport-Total.com: „Ich denke positiv darüber und ich bin ziemlich zufrieden mit dem neuen Format, aber natürlich ist es stressig und kostet vor allem viel mentale Energie.“
„Auch ein Rennen, das die halbe Distanz hat, ist ein Rennen. Es braucht dieselbe mentale Einstellung, dieselbe Routine zur Vorbereitung vor dem Rennen“, erklärt er.
„Physisch ist es absolut kein Problem. Über die halbe Distanz, zehn, elf Runden können das Bike und ich zu hundert Prozent pushen. Das ist kein Problem. Aber ja, der einzige Unterschied ist, dass mein Körper zwar okay ist, aber mental fühlt man sich nach dem Rennen doch ziemlich ausgelaugt“, so der Japaner weiter.
„Dann am nächsten Tag haben wir die normale lange Distanz. Also müssen wir uns schneller erholen, um uns auf das Rennen am Sonntag vorzubereiten. Das ist also der Unterschied. Aber ich fühle mich okay. Ich meine, ich genieße es auch.“
„Und es ist gut für die Show, denn es ist nicht mehr so langweilig. Die Sprintrennen machen es sehr interessant fürs TV und ich denke, die meisten Fahrer sind glücklich damit.“
Was die Mentalität angeht, kommt bei Nakagami die aktuelle Honda-Krise erschwerend hinzu. Er wie auch seine Markenkollegen kämpfen derzeit vor allem mit ihrem unterlegenen Bike statt um vordere Platzierungen. Das zehrt an den Nerven.
„Es ist schwierig, gerade in Momenten wie jetzt, wo wir zu kämpfen haben und nicht wissen, wann wir uns verbessern können. Aber das Gute ist, dass ich ein gutes Team habe, gute Leute in meinem ganzen Team und ja, sie helfen mir sehr“, sagt Nakagami.
„Besonders wenn ich einen Sturz hatte, wenn ich nicht weiß, wo ich mich verbessern kann. Dann sitzen wir in Ruhe zusammen und sie versuchen, mir zu helfen, stark zu sein, und das ist gut. Ich meine, deshalb kann ich wieder einen neuen Anlauf nehmen, auch nach einem Sturz. Und wir geben weiterhin unser Bestes.“
Text von Juliane Ziegengeist
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