Michael Dunlop © www.iomtt.com

Honda-Pilot Michael Dunlop präsentiert sich bei der diesjährigen TT in Bestform

Nach Michael Dunlops (Honda) starken Trainingsleistungen in der Vorbereitungswoche der diesjährigen Tourist Trophy (TT) auf der Isle of Man war dessen Sieg beim Superbike-Rennen am Sonntag keine Überraschung.

Doch dass der impulsive Nordire auch die folgenden drei Rennen für sich entscheiden kann, hätte sicher keiner seiner Konkurrenten prognostiziert. Auch in den beiden Supersport-Rennen sowie dem Superstock-Lauf war Dunlop nicht zu schlagen.

Am Montag musste sich der TT-Legends-Pilot anfangs gegen Vorjahressieger Bruce Anstey (Honda) und Bruder William Dunlop (Yamaha) behaupten. Doch bereits beim Boxenstopp nach zwei Runden betrug der Vorsprung komfortable zehn Sekunden. Anstey wollte sich aber noch nicht geschlagen geben. Keine Chance auf den Sieg hatte bereits John McGuinness (Honda), der sich durch sein Gewicht wie immer schwer tat mit der 600er. Und auch Suzuki-Pilot Guy Martin hatte einen großen Rückstand. Lokalmatador Conor Cummins musste seine Yamaha bereits nach der ersten Runde abstellen.

Dunlop verwaltete seinen Vorsprung in der zweiten Rennhälfte und wehrte die Angriffe von Anstey ab. Im Ziel lagen 10,358 Sekunden zwischen den beiden Honda-Piloten. Bruder William Dunlop hatte als Dritter mehr als 23 Sekunden Rückstand. McGuinness sicherte sich vor James Hillier (Kawasaki) Platz vier. Martin, Cameron Donald (Honda), Dean Harrison (Yamaha), Dan Stewart (Honda) und Daniel Cooper vervollständigten die Top 10. Gary Johnson lag mit seiner MV Agusta auf einem vielversprechenden neunten Rang, doch im letzten Umlauf musste der Brite seine Drei-Zylinder-Maschine abstellen.

Michael Dunlop holt zwei Siege an einem Tag

Wenige Stunden nach dem ersten Supersport-Rennen mussten die Piloten auf ihre 1.000er-Superstock-Bikes wechseln, um das ebenfalls vier Runden lange Superstock-Rennen in Angriff zu nehmen. Johnson startete das Rennen mit einer Kawasaki ZX-10R und schnappte sich nach der ersten Runde die Führung. Michael Dunlop (Honda) und Martin (Suzuki) lagen etwa fünf Sekunden zurück. Der 19-malige TT-Sieger John McGuinness brachte sich bereits in der ersten Runde um einen möglichen Sieg. Auch Anstey lag nach dem ersten Umlauf bereits weit zurück.

Donald (Honda) und Cummins (Yamaha) fielen zeitig aus und hatten durch die Probleme im Supersport-Rennen unterm Strich einen enttäuschenden Montag. Gute Chancen auf den ersten TT-Sieg hatte hingegen Martin, der seit vielen Jahren hart kämpft, aber oft nicht das nötige Glück hatte. Und auch in diesem Superstock-Rennen sollte es nicht sein. Durch das Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit in der Boxengasse musste der wortgewandte Tyco-Suzuki-Pilot eine Zeitstrafe hinnehmen, die sämtliche Siegchancen zunichte machte.

Mehr Glück hatte Dunlop, der hart kämpfen musste, um Johnson noch zu überholen. Mit einer Rekordrunde mit einem Rundenschnitt von 131,22 Meilen pro Stunde (211,18 km/h) gelang Dunlop doch noch der Sieg. Johnson sicherte sich den zweiten Platz vor McGuinness. Dean Harrison (Kawasaki), Anstey, Hillier (Kawasaki), Michael Rutter (Honda), Steve Mercer (BMW), William Dunlop (Yamaha) und Ben Whlie (BMW) komplettierten die Top 10.

Text von Sebastian Fränzschky

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