Michael Rinaldi - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Ducati-Teamduell: Michael Rinaldi stand klar im Schatten von Alvaro Bautista

(Motorsport-Total.com) – Alvaro Bautistas Erfolge in der abgelaufenen Saison der Superbike-WM haben eine Reihe von Diskussionen über ein Mindestgewicht für die Fahrer losgetreten.

Ducati-Vorgänger Scott Redding forderte mehrfach, dass die leichten Fahrer zusätzlichen Ballast mitführen müssen, um ihre Vorteile zu kompensieren. Natürlich kommt diese Idee bei den leichteren Fahrern nicht gut an.

Ducati-Werkspilot Michael Rinaldi zählt zu den leichtesten Fahrern im Feld. Der Italiener wünscht sich, dass das aktuelle Format beibehalten wird. Das ist aber unwahrscheinlich. Spätestens ab der WSBK-Saison 2024 wird es laut aktuellem Stand neue Regeln geben. Unter Umständen wird das Reglement bereits ab 2023 angepasst.

„Schwere Fahrer wie Redding haben auch etwas zu sagen, weil es für schwere Fahrer natürlich auch Nachteile gibt. Doch in der Vergangenheit war es auch immer so, dass leichtere Fahrer mehr Probleme haben, die Reifen auf Temperatur zu bringen“, vergleicht Rinaldi.

„Schwere Fahrer hingegen können die Reifen schneller auf Temperatur bringen, beanspruchen die Reifen aber auch mehr, wenn es sehr warm ist“, wird Rinaldi von ‚GPOne‘ zitiert und stellt klar: „Alvaro gewann den Titel, weil er ihn verdient hat. Ich hoffe, dass alles so bleibt. Doch wenn ein Mindestgewicht eingeführt wird, dann muss ich mehr Kraftübungen machen.“

Werden die Vorteile der leichten Fahrer überschätzt?
Bisher gab es in der MotoGP und in der Superbike-WM nur Mindestgewichte für die Motorräder. In kleineren Klassen mit weniger leistungsstarken Bikes haben sich kombinierte Mindestgewichte etabliert.

Rinaldi teilt die Ansicht, dass das bisherige Format so bleiben soll und verweist auf Ex-MotoGP-Pilot Dani Pedrosa, der durch sein Gewicht nicht nur Vorteile hatte: „Auf Grund seines Gewichts hatte Pedrosa während seiner Karriere einige Nachteile. Doch darüber sprach niemand.“

In der abgelaufenen Saison dominierten drei Fahrer die Meisterschaft und machten alle Siege untereinander aus. Fahren Alvaro Bautista, Toprak Razgatlioglu und Jonathan Rea auch 2023 in einer eigenen Liga? Oder können die WSBK-Rookies Danilo Petrucci, Remy Gardner und Dominique Aegerter an der Spitze mitmischen?

„Im kommenden Jahr werden mehr unterschiedliche Fahrer um die Top 5 oder Top 6 kämpfen“, erwartet Rinaldi. „Das Niveau war bereits in diesem Jahr sehr hoch. Doch durch die neuen Fahrer und die Anstrengungen der Hersteller wird das Niveau weiter ansteigen. Wir werden nicht stillstehen, auch wenn wir den Titel geholt haben.“

Text von Sebastian Fränzschky

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