(Motorsport-Total.com) – Marc Marquez sicherte sich in diesem Jahr bereits seinen fünften MotoGP-Titel – im gerade einmal sechsten Jahr in der Königsklasse.
Seit 2013 ist der Spanier sportlich die unangefochtene Nummer eins der MotoGP. 2018 sicherte er sich den WM-Titel bereits drei Rennen vor Saisonende. Doch was macht Marquez so stark? MotoGP-Legende Mick Doohan glaubt, dass es dafür mehrere Faktoren gibt.
„Ich denke, es ist seine Entschlossenheit. Seine Hingabe, niemals aufzugeben, und sein Wille, sich [mit den anderen Fahrern] zu messen“, erklärt der fünfmalige 500er-Weltmeister und ergänzt: „Einige sagen, dass er zu aggressiv ist – aber das ist jeder Pilot. Wenn man immer am Limit ist, dann gibt es oft kaum Raum für Fehler, und leider kommt es dann auch zu Kontakt.“
Das sei in der Weltmeisterschaft aber „immer“ so gewesen. Der Unterschied: „Früher wurde nicht alles von den Fernsehkameras eingefangen. Jetzt ist es wie bei einem Fußballspiel: Du kannst nichts mehr machen“, erklärt Doohan und ergänzt: „Wenn man nicht aggressiv ist, dann gewinnt man auch nicht. Es scheint so, dass Marc eine Entschlossenheit und einen Siegeswillen hat, der größer als bei den anderen Piloten ist.“
Doohan dominierte die Königsklasse einst in ähnlicher Manier. Zwischen 1994 und 1998 gewann er auf Honda fünfmal in Folge den WM-Titel. Mit gerade einmal 25 Jahren hat Marquez diese Marke bereits eingestellt. Auf die Frage, ob die Anzahl an Marquez‘ WM-Titeln oder dessen Fahrstil beeindruckender seien, antwortet Doohan: „Ich denke, dass die beiden Dinge Hand in Hand gehen.“
„Sein Fahrstil ist beeindruckend, daran besteht kein Zweifel“, erklärt der Australier. Durch seine aggressive Art und seine spektakulären Saves schaffe es Marquez, die Zuschauer an den Fernseher zu „fesseln.“ Doohan erklärt: „Er ist eine Attraktion, die dafür sorgt, dass man sich die MotoGP anschaut.“ Gleichzeitig steht für ihn aber auch fest: „Wenn er nicht so fahren würde, dann hätte er auch die Titel nicht gewonnen.“
Text von Ruben Zimmermann
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