Mit fünf Weltmeistertiteln bei den 500ern in Folge schrieb Mick Doohan in den 1990ern Geschichte. Von 1994 bis 1998 dominierte der Australier das Geschehen in der Königsklasse und wurde nur durch eine Verletzung gebremst, die ihn 1999 dazu zwang, seine Karriere vorzeitig zu beenden. Mit 54 Siegen in 137 Rennen hat Doohan die höchste Siegrate.
Die Führung in dieser Statistik hat der ehemalige Honda-Pilot aber erst vor kurzem von Valentino Rossi zurückerobert. Durch die anhaltende Sieglosigkeit des Italieners verschlechterte sich sein Verhältnis von Siegen zu Rennen. Derzeit ist unklar, ob es Rossi schafft, wieder an die Spitze zurückzukehren.
„Ich weiß nicht, ob es an ihm oder dem Motorrad liegt. Vielleicht hat er einfach nur das Vertrauen verloren“, wird Doohan von der ‚GPWeek‘ zitiert. „Ich bin im Moment nicht nah genug dran, um ein Team oder einen Fahrer genau genug zu beurteilen. Nicky Hayden scheint im Moment die bessere Arbeit zu leisten.“
„Wir müssen abwarten und schauen, ob er zurückkommen kann, beziehungsweise Ducati ihm ein Motorrad gibt, mit dem er besser zurechtkommt. Vielleicht gibt es auch etwas Persönliches, was er aussortieren muss“, so Doohan, der zwischen 2000 und 2004 als Teammanager von HRC agierte und somit an Rossis Wechsel zu Honda beteiligt war.
Der Australier, der mit zwölf Siegen in einer Saison einen weiteren Rekord hält, schaut nicht jedes MotoGP-Rennen. In Australien fällt es durch die Zeitverschiebung deutlich schwerer, das Geschehen zu verfolgen. Die Arbeit von Casey Stoner fällt ihm aber auch so auf. „Er leistet tolle Arbeit, wenn man von der Siegrate spricht. Er gewinnt mehr Rennen als er verliert. Zudem steht er sehr oft auf dem Podest“, lobt Doohan.
„Er war der einzige, der mit der Ducati richtig schnell war. Entweder er gewann oder er stürzte. Doch anders war es nicht möglich“, erklärt der fünfmalige 500er-Weltmeister. „Stoner ist im Moment der dominante Fahrer. In ein paar Jahren wird es jemand anderes sein. Vielleicht ist es wieder Lorenzo. Es könnte auch Cal Crutchlow sein. Bei ihm läuft es gut. Es wäre schön, wieder einen Briten ganz oben zu sehen.“
Text von Sebastian Fränzschky
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Artikel veröffentlicht von: Klaus Nägler
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