Die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) startete am Wochenende in die Saison 2010. Für den Supersport-Piloten Christian Kellner verlief das erste Rennen des Jahres allerdings alles andere als gut, der Yamaha-Pilot musste ohne Punkte vom EuroSpeedway Lausitz abreisen.
Nach der langen Winterpause freuten sich alle IDM-Piloten auf die ersten Rennen. Bereits am Samstag beim Qualifikationstraining wurde deutlich, dass 2010 eine äußert spannende Saison wird. Sage und schreibe die ersten 14 Fahrer lagen innerhalb einer Sekunde. Die Pole Position konnte sich der Australier Damian Cudlin, vor Günther Knobloch, Rico Penzkofer und Pascal Eckhardt sichern. Christian Kellner vom SKM Racing – Shell Advance Team beendete das Training auf Platz 12. Selbstbewusst gab sich der Yamaha-Pilot zuversichtlich: „Ein Startplatz in der dritten Reihe ist schon in Ordnung. Meine Rennabstimmung ist perfekt. Im Training kommt es auf eine schnelle Runde an, aber abgerechnet wird am Ende des Rennens. Mit einem guten Start bin ich vorne mit dabei und kann um die Spitze mitkämpfen.“
So sollte es auch sein. Vor rund 14.500 Zuschauern legte Kellner einem Granatenstart hin und kam hinter Günther Knobloch als Zweiter aus der ersten Runde. Wenig später übernahm der Australier Damian Cudlin die Führung und gab sie bis zur schwarz-weiß-karierten Flagge nicht mehr aus der Hand.
Christian Kellner fuhr mit konstant schnellen Rundenzeiten auf Platz vier und kämpfte mit seinen beiden Teamkollegen Jesco Günther und Pascal Eckhardt um die Positionen. Während Cudlin und Knobloch an der Spitze ein paar Meter auf die Verfolger gewinnen konnten, wurde der Kampf um den letzten Podestplatz zwischen dem SKM Racing-Trio immer spannender und endete in der drittletzten Runde äußerst tragisch im Kiesbett. Denn Pascal Eckhardt machte einen folgenschweren Fehler und rammte seinen Teamkollegen vom Motorrad. Beide Yahama-Piloten stürzten. Während Kellner sein ramponiertes Motorrad noch in die Box steuerte, musste Eckhardt den Sturz schweren Herzens erst einmal verdauen.
„Natürlich bin ich enttäuscht, es war bis dahin geiles Rennen. Ich hätte vielleicht sogar aufs „Stockerl“ fahren können. Aber so was kann passieren. Pascal hat es ja nicht mit Absicht gemacht. Er war einfach zu schnell und ich im Weg. Es war ein normaler Rennunfall. Ich wollte eigentlich noch weiterfahren, aber das Bike war komplett verbogen und die Fußraste ab, das hätte keinen Sinn mehr gemacht, that´s racing“, sagte der Bayer nach dem Rennen.
Nach einer Aussprache heiterte die Stimmung im Team auch wieder auf. Immerhin konnte sich Jesco Günther hinter Cudlin und Knobloch über den dritten Platz freuen.
Aber Kellner und Eckhardt waren nicht die einzigen Opfer des Rennens. 42 Piloten gingen an den Start, nur 25 Supersport-Fahrer sahen das Ziel.
Eine Änderung im Reglement sorgt in dieser Saison dafür, dass sich die Klassen IDM-Supersport und IDM-125 an den Rennwochenenden mit jeweils zwei Rennen abwechseln. Auf dem Lausitzring war es die Klasse 125 ccm, die zweimal an den Start ging, die Supersportler mussten am Sonntag nur einmal ran. „Beim nächsten Termin in der Motorsportarena Oschersleben (14. – 16. Mai) haben wir zwei Rennen, da greifen wir neu an. Ich hoffe bis dahin können wir noch einmal testen“, so Christian Kellner vom SKM Racing – Shell Advance Team.
Ergebnisse IDM Supersport- Eurospeedway Lausitz :
1. Damian Cudlin (AUS/Yamaha)29:21,521 Min., 2. Günther Knobloch (AUT/Yamaha) 4,733 Sek. zur., 3. Jesco Günther (Wuppertal/Yamaha) 10,281 Sek. zur., 4. Georg Fröhlich (Wechselburg/Yamaha) 10,769 Sek. zur., 5. Rico Penzkofer (Böhlen/Yamaha) 12,399 Sek. zur., 6. Raphael Chevre (SUI/Yamaha) 12,857 Sek. zur.
IDM-Punktestand nach (1 von 12 Rennen):
1. Cudlin 25, 2. Knobloch 20, 3. Günther 16, 4. Fröhlich 13, 5. Penzkofer 11, 6. Chevre 10
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