Was sich am Samstag schon angedeutet hatte, bestätige sich im Rennen am Sonntag: Auch in Mugello konnte niemand mit Jorge Lorenzo mithalten.
Die Pole-Position hatte er am Samstag noch Andrea Iannone überlassen müssen, doch ohne den weichen Reifen waren die Ducatis am Sonntag nicht in der Lage, die Pace von Lorenzo mitzugehen. Wie auch schon in Jerez und Le Mans fuhr der Spanier dem Rest des Feldes schnell davon und sicherte sich am Ende ungefährdet den Sieg.
„Der Start war nicht gut, ich verlor eine Position an Dovizioso“, berichtet der zweimalige MotoGP-Champion und ergänzt: „Aber in der ersten Kurve hatte ich eine sehr hohe Geschwindigkeit und überholte Andrea außen wieder. Ich riskierte ein bisschen was, denn ich wusste nach dem Warmup, dass Iannone heute wohl etwas besser was als Dovizioso. Das war meine Chance, Dovizioso zu überholen, damit er zwischen mir und Iannone steht.“
„Also überholte ich ihn vor der ersten Arrabbiata und fuhr wie verrückt, um diese Lücke herauszufahren.“ Lorenzo weiter: „Wir sind an diesem Wochenende mehr oder weniger mit dem Setup gestartet, mit dem wir auch Le Mans beendet haben. Aber ich war am Freitagnachmittag nicht ganz zufrieden. Ramon (Forcada, Crewchief; Anm. d. Red.) hatte ein paar Ideen, wie man das Setup für diese Strecke noch verbessern kann. Das haben wir am Samstagvormittag ausprobiert und es hat sehr gut funktioniert. Da habe ich mich um zwei oder drei Zehntel verbessert.“
„Ich habe schon am Donnerstag gesagt, dass das unser Jahr werden kann“, freut sich der Spanier nach seinem dritten Sieg in Serie. „Es ist aber noch immer sehr früh und wir können nicht wissen, ob wir dieses Level halten können. Die Meisterschaft ist noch sehr lang, es sind noch zwölf Rennen bis zum Ende. Die anderen werden sich sicher verbessern und näherkommen.“
„Aber wir (Yamaha) haben fünf von sechs Rennen gewonnen und das heißt schon etwas. Es zeigt, dass unser Motorrad sehr gut funktioniert. Hier sah Ducati sehr stark aus, Andrea (Iannone) war im Warmup sehr konstant. Aber um 14:00 Uhr war es anders. Die Strecke veränderte sich etwas und es war unmöglich, 47.5er-Zeiten zu fahren. Wir konnten nur hohe 47er fahren“, berichtet der Spanier.
„Zu meinem Glück fuhren die anderen nur 48, so konnte ich davonfahren. Es war etwas einfacher, als ich es erwartet hatte. In manchen Runden gewann ich sechs oder sieben Zehntel. Da wusste ich, dass es mein Tag ist.“ Nur einmal kam Lorenzo während der 23 Runden kurz ins Schwitzen: Nach einem phänomenalen Start tauchte plötzlich Weltmeister Marc Marquez hinter seinem Landsmann auf.
„Ich dachte mir, dass er das Rennen gewinnen kann. Aber zum Glück merkte ich nach zwei oder drei Runden, dass mein Vorsprung größer wurde“, so Lorenzo. Am Ende stürzte Marquez sogar und sah die Zielflagge nicht. Lorenzo hingegen verkürzte den Rückstand auf Valentino Rossi in der Weltmeisterschaft auf magere sechs Punkte. Bereits beim kommenden Rennen in Barcelona könnte der Spanier vor seinem heimischen Publikum die WM-Führung übernehmen.
Text von Ruben Zimmermann
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