(Motorsport-Total.com) – Valentino Rossi hat beim verregneten Qualifying für den Grand Prix von Tschechien in Brünn den siebten Startplatz erobert.
Im Gegensatz zu einigen anderen Fahrern verzichtete der Yamaha-Fahrer zum Schluss auf einen Wechsel auf Slicks. „Ich wollte die Slicks schon vorher ausprobieren, aber das wäre noch zu früh gewesen“, blickt Rossi auf seinen ersten Versuch im Q2. Es bildete sich dennoch eine schmale trockene Linie. Acht der zwölf Fahrer pokerten zum Schluss mit Slicks.
„Als ich dann an die Box gekommen bin, nachdem einige auf Slicks gewechselt haben, wäre es für mich zu spät gewesen. Denn wenn man bei diesen Bedingungen nur zwei Runden mit Slicks fährt, hätte ich mich sicher nicht verbessert“, so Rossi. „Also haben wir hinten einen neuen Regenreifen genommen. Für mich war das die richtige Entscheidung, denn ich konnte meine Zeit verbessern und starte somit aus der dritten Reihe.“
Vier Fahrer, die für den zweiten Versuch Slicks gewählt hatten, landeten am Ende in der Startaufstellung hinter Rossi. Darunter waren auch alle anderen drei Yamaha-Fahrer. Rossi war somit als Siebter der beste Yamaha-Vertreter. Zuletzt in Assen und auf dem Sachsenring hatte es der 40-Jährige im Qualifying nicht in die Top 10 geschafft. Deswegen ist Rossi insgesamt mit seiner Leistung am verregneten Samstag zufrieden.
„Es waren heute sehr, sehr knifflige Bedingungen – vor allem im Qualifying. Man musste verstehen, ob man mit dem Regenreifen oder mit den Slicks fahren kann. In der Regel haben wir bei diesen Verhältnissen immer viele Schwierigkeiten. Startplatz sieben ist deswegen nicht so schlecht. Ich hatte gehofft, dass ich es in die zweite Reihe schaffe, aber jetzt bin ich eben in der dritten. Das ist nicht fantastisch, aber viel besser als bei den vergangenen Rennen.“
Am Rennsonntag soll der Regen einen Bogen um Brünn machen. Da ein Trainingstag komplett nass war, macht das die Situation trotzdem nicht einfacher. „Ich hoffe, dass wir auch ein trockenes Warm-up haben werden, denn wir müssen so wie alle am Set-up arbeiten und die Reifenwahl festlegen. Für morgen ist alles offen. Beim Hinterreifen machen sich alle Sorgen, denn nach ein paar Runden fängt man hinten stark zu rutschen an. Hoffentlich ist es morgen ein trockener Tag.“
Schwierig wird die Reifenwahl, denn alle Fahrer berichteten am Freitag über hohen Reifenverschleiß nach zehn Runden – also etwa bei Rennhalbzeit. Das bereitet auch Rossi Sorgen: „Gestern habe ich alle drei Reifenmöglichkeiten ausprobiert. Wir waren sehr optimistisch bezüglich des harten Hinterreifens, denn im Vorjahr haben ihn die meisten Fahrer verwendet. Aber aus irgendwelchen Gründen funktioniert der harte Hinterreifen jetzt nicht.“
Das Wetter könnte der entscheidende Einfluss sein, denn auch am trockenen Freitag war es kühler als im Vorjahr. „Der harte Hinterreifen bietet vielleicht nicht so viel Grip, aber es ist die sicherste Variante für 21 Runden“, grübelt Rossi. „Ich habe den Medium-Hinterreifen probiert, aber auch dieser fängt nach einigen Runden zu rutschen an. Es ist nicht einfach. Deshalb brauchen wir ein trockenes Warm-up, um neun, zehn Runden am Stück zu fahren und die Situation zu verstehen.“
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Jamie Klein
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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