© MZ - Anthony West kämpfte sich trotz eines beschlagenen Visiers auf Platz elf ins Ziel

Das MZ-Team hat vom Regen am Sonntag in Jerez profitiert. Unter trockenen Bedingungen waren Max Neukirchner (Startplatz 30) und Anthony West (Startplatz 36) auf der Strecke in Andalusien noch chancenlos gewesen. Doch bei rutschigen Bedingungen am Sonntagmittag konnten die beiden MZ-Piloten ihr Talent voll aus- und die Schwächen ihrer Maschinen überspielen.

West lag lange Zeit aussichtsreich auf dem siebten Platz, hatte aber im letzten Renndrittel mit einem beschlagenen Helmvisier zu kämpfen. Am Ende stand für den Australier der elfte Platz zu Buche, nachdem ihn Neukirchner in der letzten Kurve noch überholen konnte. Der Sachse startete verhalten, holte aber in den letzten Runden mächtig auf und feierte sein erstes Top-10-Ergebnis in der Moto2-Weltmeisterschaft.

„An meinem Motorrad war das vordere Schutzblech nicht montiert, und als es stärker zu regnen anfing, wurde viel Wasser auf den Motor und die Auspuffkrümmer geschleudert. Der heiße Dampf ist hochgestiegen und hat mein Helmvisier beschlagen“, erklärte West. „Das wurde immer schlimmer, ich hatte so ein Problem noch nie. Ich habe einfach nichts mehr gesehen und bin über die Randsteine gefahren.“

Der erfahrene West machte das Beste aus dieser Situation und beschränkte sich darauf, die MZ irgendwie auf der Strecke zu behalten. „Ich bin schon oft im Regen Rennen gefahren, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Das Setup des Motorrads war nicht perfekt, aber ich bin damit klar gekommen und habe ja auch viele Gegner überholt“, sagte der Routinier.

„Wir sind nicht unzufrieden, auch wenn das Ergebnis noch besser hätte ausfallen können“, sagte MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer. „Das Resultat haben wir ganz klar dem Können unserer Fahrer zu verdanken. Was der Grund für Anthonys Probleme war, müssen wir herausfinden, dann werden die nötigen Konsequenzen gezogen. So etwas darf nicht passieren.“

„Ein Regenrennen ist immer so eine Sache. Entweder man kommt gut durch, oder man kommt in Gefahr zu stürzen“, philosophierte Neukirchner nach dem Rennen. „Ich bin sehr kontrolliert gefahren, das hat wirklich Megaspaß gemacht. Obwohl es manchmal mehr und manchmal weniger stark geregnet hat, konnte ich konstant schnelle Rundenzeiten fahren. Ich bin natürlich glücklich darüber, dass ich es erstmals in meiner Moto2-Karriere unter die ersten Zehn geschafft habe.“

Text von Lennart Schmid

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