Am Samstag herrschten in Jerez deutlich bessere Wetterbedingungen als am Vortag. Bis Mittag kletterte das Thermometer bis auf 20 Grad. Sonnenschein sorgte für regen Fahrbetrieb im Moto2-Feld. Simone Corsi markierte in der letzten Stunde des Tages die Bestzeit in 1:43.046 Minuten. Stark präsentierten sich die deutschsprachigen Vertreter. Stefan Bradl hatte nur 0,023 Sekunden Rückstand und wurde Zweiter. Nachdem er es am verregneten Freitag noch ruhiger angehen ließ, zeigte der 21-Jährige nun das Potenzial seines neuen Kalex-Fahrwerks auf.
„Das hätte ich mir nicht gedacht, dass wir mit der neuen Kalex so sehr konkurrenzfähig sind. Da ich noch nicht das richtige Gefühl für das Vorderrad hatte, haben wir in den letzten zwei Tagen sehr viel ausprobiert“, schildert Bradl. „Die ganze Arbeit war sehr effektiv und ich hatte sehr viel Spaß am Fahren. Zum Schluss simulierten wir ein kleines Qualifying und verwendeten dabei den guten Reifen.“
„Mit den Rundenzeiten die ich dabei fuhr bin ich absolut zufrieden. Das zeigt, dass wir konkurrenzfähig sind. Dabei war auch wichtig, dass es keine Runden auf biegen und brechen waren und ich die Zeiten mehrmals hintereinander gefahren bin. Wenn jetzt morgen auch alles funktioniert, können wir beruhigt nach Katar zum ersten Rennen reisen.“
Ebenfalls gut unterwegs war einmal mehr Tom Lüthi. Am Freitag hielt der Schweizer noch die Bestzeit. Am zweiten Tag der Testfahrten war der Interwetten-Pilot ständig im Spitzenfeld zu finden und reihte sich schließlich als Dritter ein. Mit der Basisabstimmung der Suter ist Lüthi bislang zufrieden. An Details wird aber weiterhin gefeilt.
Hinter Bradl und Lüthi ging es eng zu. Der Abstand zwischen den Plätzen vier und acht betrug nur eine Zehntelsekunde. Gresini-Pilot Yuki Takahashi führte diese Gruppe vor Julian Simon an. 125er-Aufsteiger Bradley Smith konnte sich mit dem sechsten Platz gut in Szene setzen. Auch MotoGP-Absteiger Mika Kallio kommt in der Moto2-Klasse immer besser in Fahrt und klassierte sich hinter Jules Cluzel als Achter. Trotzdem sorgte der Finne nach einem Sturz in der Zielkurve für die erste Unterbrechung des Tages.
Kallios Marc-VDS-Teamkollege Scott Redding lag zur Mittagspause vorübergehend auf Platz eins der Zeitenliste, fiel am Nachmittag aber auf Rang neun zurück. Alex de Angelis komplettierte die Top 10, stürzte aber ebenfalls einmal am Vormittag. Marc Marquez hatte als Elfter bereits 1,3 Sekunden Rückstand auf Corsi. Reibungslos ist der Tag für den 125er-Weltmeister aber nicht verlaufen. Bei einem Sturz blieb der Spanier zum Glück unverletzt.
Der Schweizer Randy Krummenacher konnte nicht das Tempo von Bradl gehen und landete auf dem 15. Platz. Ebenfalls nicht auf Topzeiten kam Max Neukirchner, der mit dem FTR-Rahmen knapp zwei Sekunden Rückstand hatte und an der 20. Stelle landete. Dominique Aegerter kam wie de Angelis, Kallio und Marquez in der Zielkurve zu Sturz. Unter dem Strich fand sich der Schweizer auf Platz 34 von 38 Teilnehmern wieder.
Moto2-Testzeiten aus Jerez (Tag 2):
01. Simone Corsi (FTR) 1:43,046 Minuten
02. Stefan Bradl (Kalex) 1:43,069
03. Thomas Lüthi (Suter) 1:43,693
04. Yuki Takahashi (Moriwaki) 1:43,945
05. Julian Simon (Suter) 1:43,989
06. Bradley Smith (Tech3) 1:43,997
07. Jules Cluzel (Suter) 1:44,012
08. Mika Kallio (Suter) 1:44,019
09. Scott Redding (Suter) 1:44,318
10. Alex De Angelis (MotoBi) 1:44,340
11. Marc Marquez (Suter) 1:44,348
…
15. Randy Krummenacher (Kalex) 1:44,876
20. Max Neunkirchner (FTR-MZ) 1:44,977
34. Dominique Aegerter (Suter) 1:46,027
Text von Gerald Dimbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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