Max Neukirchner ist bei seinem Comeback beim Grand Prix von Frankreich als 15. ins Ziel gekommen. Der MZ-Pilot, der sich vor zwei Wochen in Estoril einen offenen Bruch des linken kleinen Fingers zugezogen hatte, fuhr mit Verband, Spezialhandschuh, einem verkürzten Kupplungshebel und einem zusätzlichen Handschutz am Lenker. „Natürlich muss man happy sein, wenn man in der härtesten Klasse der Welt einen Punkt einfährt“, sagte Neukirchner.
„Aber trotzdem bin ich nicht ganz zufrieden“, fuhr der Sachse fort. „Es hätte etwas mehr sein können. Doch im ersten Training ist nach acht Runden der Motor kaputt gegangen, was viel wertvolle Zeit auf der Strecke gekostet hat. Außerdem haben wir hier nie die richtige Balance fürs Motorrad gefunden.“ Vor diesem Hintergrund sei der 15. Platz ein ordentliches Ergebnis.
Teamkollege Anthony West kam in seinem ersten Rennen mit einem FTR-Chassis dagegen nicht über Platz 25 hinaus. „Leider hatten wir keine Zeit, mit dem neuen Motorrad vor der Feuertaufe hier in Le Mans Probefahrten zu absolvieren“, sagte der Australier. „Deshalb konnten wir hier auch kein gutes Resultat erzielen. Ich habe zu dem Motorrad noch kein Vertrauen. Ich habe mich in jeder Runde in Sturzgefahr gewähnt, weil ich kein Gefühl fürs Limit hatte.“
MZ-Boss Martin Wimmer zog am Sonntag ein versöhnliches Fazit: „Im Großen und Ganzen bin ich happy. Neukirchners Punkt ist ein kleiner, aber wichtiger Erfolg auch in der Herstellerwertung, und natürlich hätte er ohne die Fingerverletzung sicher noch ein paar Zehntelsekunden pro Runde zulegen können.“
„Bei Anthony war von vornherein klar, dass es zunächst einmal darum ging, eine Basisabstimmung für seine neue Maschine zu finden“, fuhr Wimmer fort. „Die Entscheidung, zwei verschiedene Hersteller bei den Federelementen zu verwenden, werden wir allerdings überdenken.“ Neukirchner vertraute in Le Mans auf Showa-Federelemente, während West die gewohnten Öhlins-Teile einsetzte.
Text von Lennart Schmid
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