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© Ponsracing – Pol Espargaro sprach nach dem Rennen vom größten Tag seines Lebens

Pol Espargaro nutzte seine Chancen und gewann den Grand Prix von Australien. Aufgrund der Reifenprobleme ging das Moto2-Rennen auf Phillip Island lediglich über eine Distanz von 13 Runden. Kalex-Pilot Espargaro fuhr souverän und feierte seinen fünften Podestplatz.

Der Schweizer Tom Lüthi (Suter) kam vor Jordi Torres (Suter) als Zweiter ins Ziel. Der Deutsche Sandro Cortese (Kalex) sammelte als Elfter WM-Punkte. Marcel Schrötter (Kalex) ging nach einem Frühstart leer aus.

In der WM-Wertung hat sich das Bild in Australien komplett gedreht. Scott Redding konnte nach seinem Qualifying-Sturz nicht antreten und wird auch beim nächsten Rennen in Japan fehlen. Der Brite wurde bereits am Samstagabend an seinem gebrochenen Handgelenk operiert. Espargaro übernahm mit dem Sieg die WM-Führung und hat nun 16 Punkte Vorsprung auf Redding. Esteve „Tito“ Rabat (Kalex) kam als Achter ins Ziel. Dadurch wuchs sein Rückstand auf seinen Pons-Teamkollegen auf 36 Punkte an. Bei 50 noch zu vergebenen Punkten ist Espargaro der große Titelfavorit.

Der Grand Prix stand auch ganz in seinem Zeichen. Beim Start zum kurzen Sprintrennen übernahm Espargaro sofort die Führung. Dahinter sortierten sich Alex de Angelis (Speed Up) und Lüthi ein. Cortese und Schrötter lagen nach den ersten Kurven auf den Positionen zehn und elf. Allerdings meldete die Rennleitung einen Frühstart für Schrötter. Auch Takaaki Nakagami (Kalex) und Axel Pons (Kalex) hatten einen Frühstart hingelegt und mussten eine Durchfahrtsstrafe antreten.

Pons war zu diesem Zeitpunkt schon draußen, der Spanier war wieder einmal gestürzt. In der dritten Runde ging Mattia Pasini (Speed Up) in der Honda-Haarnadel zu Boden und räumte Julian Simon (Kalex) ab. In der fünften Runde kam Rabat neben die Strecke und verlor wertvolle Positionen. Damit hatte der Spanier keine Chance auf das Podest. Für die WM eine entscheidende Situation. Espargaro führte das Rennen in der Anfangsphase an, konnte seine Verfolger aber nicht abschütteln.

Sechs Fahrer bildeten hinter Espargaro die Spitzengruppe. Das waren de Angelis, Lüthi, Torres, Mika Kallio (Kalex), Simone Corsi (Speed Up) und Aegerter. Espargaro fuhr souverän an der Spitze und konnte sich bei Rennhalbzeit einen Vorsprung von knapp einer Sekunde herausfahren. Lüthi konnte im Windschatten die Lücke zunächst schließen. Der Schweizer versuchte anzugreifen, doch Espargaro kontrollierte das Geschehen souverän. Er ging mit einem Vorsprung von einer halben Sekunde in die letzte Runde und ließ nichts mehr anbrennen.

Mit seinem fünften Saisonsieg übernahm der nächstjährige MotoGP-Pilot die WM-Führung. „Heute war der größte Tag meines Lebens. Ich habe während des ganzen Jahres bei vielen Rennen gekämpft und an die Meisterschaft gedacht. Wir haben hier einen guten Job gemacht, aber leider ist Scott nicht hier“, denkt Espargaro an seinen WM-Konkurrenten. „Er war während des gesamten Wochenendes schnell. Unter diesen Umständen zu gewinnen, ist nicht das Beste, aber wir führen endlich die Meisterschaft an und werden Japan genießen.“

Lüthi musste in der letzten Runde den zweiten Platz verteidigen. Es klappte und der Schweizer kletterte zum fünften Mal in dieser Saison auf das Podest. „Ich habe es versucht, weil ich wusste, dass das Rennen sehr kurz ist. Für mich vielleicht etwas zu kurz. Ich habe zu Pol aufgeschlossen, machte dann aber einen Fehler, als ich etwas zu spät gebremst habe. Das war’s“, so Lüthi über seine Siegchancen. „Die Lücke war da, und ich brauchte zu lange, um wieder zu ihm aufzuschließen. Aber der zweite Platz ist toll, wieder auf dem Podium. Dieses Mal nicht der Dritte, es geht also aufwärts.“

Torres schaffte zum ersten Mal seit seinem Sieg auf dem Sachsenring den Sprung auf das Podium. Er fuhr im Windschatten von Lüthi über die Ziellinie. „Es ist das zweite Podium in meinem ersten Jahr, ich bin sehr glücklich. Mein Team hat gut gearbeitet, mein Motorrad lief an diesem Wochenende gut. Am Anfang habe ich versucht, den anderen Fahrern zu folgen, aber auch am Ende lief mein Motorrad immer noch gut, sodass ich Dritter wurde.“

Corsi setzte sich im Duell um den vierten Platz gegen de Angelis durch. Aegerter fiel in der Schlussphase aus der Spitzengruppe heraus und führte als Sechster die Verfolgergruppe an. Dahinter kamen Kallio und Rabat auf den Plätzen sieben und acht ins Ziel. Nicolas Terol (Suter) kam alleine fahrend als Neunter über die Linie. Ein enges Duell lieferten sich Lokalmatador Anthony West (Speed Up) und Cortese. Am Ende hatte der Routinier die Nase knapp vor dem Rookie. Cortese sammelte als Elfter fünf WM-Punkte.

Dagegen ging Schrötter leer aus. Nach seiner Durchfahrtsstrafe hetzte er dem Feld hinterher und wurde 21. Die letzten WM-Punkte gingen an Ricard Cardus (Speed Up), Danny Kent (Tech 3), Gino Rea (Speed Up) und Doni Tata Pradita (Suter). Der nächste Grand Prix findet bereits am kommenden Wochenende in Motegi (Japan) statt. Redding wird auch dort fehlen.

Ergebnisse Moto2:

1 25 40 Pol ESPARGARO SPA Tuenti HP 40 KALEX 20’19.219 170.7
2 20 12 Thomas LUTHI SWI Interwetten Paddock Moto2 SUTER 20’19.810 170.6 0.591
3 16 81 Jordi TORRES SPA Aspar Team Moto2 SUTER 20’19.898 170.6 0.679
4 13 3 Simone CORSI ITA NGM Mobile Racing SPEED UP 20’20.112 170.6 0.893
5 11 15 Alex DE ANGELIS RSM NGM Mobile Forward Racing SPEED UP 20’20.330 170.5 1.111
6 10 77 Dominique AEGERTER SWI Technomag carXpert SUTER 20’22.292 170.3 3.073
7 9 36 Mika KALLIO FIN Marc VDS Racing Team KALEX 20’22.453 170.2 3.234
8 8 80 Esteve RABAT SPA Tuenti HP 40 KALEX 20’22.874 170.2 3.655
9 7 18 Nicolas TEROL SPA Aspar Team Moto2 SUTER 20’29.401 169.3 10.182
10 6 95 Anthony WEST AUS QMMF Racing Team SPEED UP 20’37.302 168.2 18.083
11 5 11 Sandro CORTESE GER Dynavolt Intact GP KALEX 20’37.536 168.2 18.317
12 4 88 Ricard CARDUS SPA NGM Mobile Forward Racing SPEED UP 20’38.634 168.0 19.415
13 3 52 Danny KENT GBR Tech 3 TECH 3 20’51.413 166.3 32.194
14 2 8 Gino REA GBR Argiñano & Gines Racing SPEED UP 20’52.054 166.2 32.835
15 1 7 Doni Tata PRADITA INA Federal Oil Gresini Moto2 SUTER 20’54.807 165.8 35.588
16 54 Mattia PASINI ITA NGM Mobile Racing SPEED UP 20’55.402 165.8 36.183
17 31 Kohta NOZANE JPN JiR Moto2 MOTOBI 20’55.761 165.7 36.542
18 44 Steven ODENDAAL RSA Argiñano & Gines Racing SPEED UP 20’56.132 165.7 36.913
19 25 Azlan SHAH MAL IDEMITSU Honda Team Asia MORIWAKI 20’56.318 165.6 37.099
20 97 Rafid Topan SUCIPTO INA QMMF Racing Team SPEED UP 20’56.645 165.6 37.426
21 23 Marcel SCHROTTER GER Maptaq SAG Zelos Team KALEX 21’01.036 165.0 41.817
22 30 Takaaki NAKAGAMI JPN Italtrans Racing Team KALEX 21’01.152 165.0 41.933
23 34 Ezequiel ITURRIOZ ARG Blusens Avintia KALEX 21’06.308 164.3 47.089
24 49 Axel PONS SPA Tuenti HP 40 KALEX 21’49.950 158.9 1’30.731
Not Classified
92 Alex MARIÑELARENA SPA Blusens Avintia KALEX 11’13.651 166.3 6 laps
96 Louis ROSSI FRA Tech 3 TECH 3 8’00.778 166.5 8 laps
19 Xavier SIMEON BEL Maptaq SAG Zelos Team KALEX 6’22.849 167.3 9 laps
5 Johann ZARCO FRA Came Iodaracing Project SUTER 4’48.744 166.3 10 laps
60 Julian SIMON SPA Italtrans Racing Team KALEX 3’14.755 164.4 11 laps

Text von Gerald Dirnbeck

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