© FGlaenzel - Der Spanier Efren Vazquez holte für das Racing-Team-Germany den Sieg

© FGlaenzel – Der Spanier Efren Vazquez holte für das Racing-Team-Germany den Sieg

Feiertag für das Racing-Team-Germany von Dirk Heidolf: Efren Vazquez (Honda) gewann die Windschattenschlacht im berühmten Indianapolis und feierte den ersten Sieg in seiner Karriere.

Im Zielsprint fing Vazquez noch Romano Fenati (KTM) ab und überquerte den berühmten „Yard of Bricks“ als Erster. Jack Miller (KTM) kletterte als Dritter auf das Podest und verteidigte seine WM-Führung. Die beiden Deutschen Luca Grünwald und Philipp Öttl (beide Kalex-KTM) kamen außerhalb der WM-Punkte ins Ziel.

Den US-Fans wurde über 23 Runden viel Spektakel geboten. Beim Start übernahm Miller von der Pole-Position die Führung. Der Australier versuchte sich abzusetzen und fuhr auf der langen Zielgeraden zick-zack, doch er konnte die Verfolger nicht abschütteln. Es bildete sich eine Spitzengruppe bestehend aus Miller, Alex Marquez (Honda), Fenati und Vazquez. Alex Rins (Honda), der von Startplatz zwölf angegriffen hatte, hatte nach fünf Runden den Anschluss an die Spitzengruppe geschafft. Auch Brad Binder mischte mit der Mahindra munter mit. Die Topfahrer lieferten sich einen engen Schlagabtausch mit vielen Überholmanövern.

Aufgrund der Duelle wuchs die Spitzengruppe bei Rennhalbzeit auf zehn Fahrer an. Teilweise preschten die Fahrer zu fünft nebeneinander auf die erste Kurve zu. Die Entscheidung in der Windschattenschlacht fiel in der letzten Runde. Im Laufe der letzten 4,1 Kilometer konnten sich Fenati und Vazquez um einige Meter von den Verfolgern absetzen. Fenati beschleunigte als Erster auf die Zielgerade, doch Vazquez nutzte den Windschatten perfekt, scherte aus und kreuzte die Ziellinie 0,002 Sekunden vor der blauen KTM mit der Startnummer 5

Vazquez fährt seit 2007 in der WM und feierte nun seinen allerersten Grand-Prix-Sieg. Für das Racing-Team-Germany war es der erste Erfolg, seit Louis Rossi in Le Mans 2012 gewonnen hat. „Ich gab in jeder Runde mein Bestes. Ich sagte mir: ‚Komm schon Efren, du musst in Führung liegen!‘, denn hier kann es sehr schnell anfangen zu regnen“, sagt der Sieger. „In den letzten Runden versuchte ich dann, mich in eine gute Position zu bringen. Ich wollte Fenati bereits vorher überholen, aber ich hielt mich zurück. Am Ende habe ich es geschafft und ich bin sehr glücklich.“

Fenati verpasste seinen vierten Saisonsieg hauchdünn. Dennoch meldete er sich mit seinem ersten Podestplatz seit Mugello im WM-Kampf zurück. „Ich bin glücklich, denn dieses Podium war für mich, mein Team und die Weltmeisterschaft wichtig“, betont Fenati. „Die vergangenen drei Rennen waren sehr schwierig, denn zweimal stürzte ich und einmal verlor ich das Rennen in der letzten Runde. Ich freue mich über den zweiten Platz, denn es war ein gutes Rennen mit starken Fahrern wie Efren, Miller, Marquez oder Rins.“

Miller behielt mit dem dritten Platz seine WM-Führung. „Ich bin definitiv zufrieden, mehr Punkte waren heute für uns nicht drin“, meint der Australier. „Ich hätte mehr erreichen können, aber in Kurve zwei gab es in der letzten Runde etwas Verwirrung, wodurch eine kleine Lücke entstand. Die konnte ich schließen, aber es reichte am Ende nicht mehr, um sie noch zu überholen. Ich bin mit dem Podium heute wirklich glücklich, aber natürlich wäre mir der Sieg lieber gewesen.“

„Dass hier zwei KTMs auf dem Podium stehen ist wirklich gut, denn wie man gesehen hat waren in der Spitzengruppe eine Menge Hondas und sie waren alle wirklich schnell.“ Da Marquez hinter Alexis Masbou (Honda) und Rins Sechster wurde, übernahm Vazquez WM-Platz zwei. Sein Rückstand auf Miller beträgt 21 Punkte. Marquez hat 25 Zähler Rückstand und Fenati deren 28.

Oliveira fuhr mit seiner Mahindra als Siebter über die Ziellinie. Dahinter folgten Juanfran Guevara (Kalex-KTM), Binder und Jakub Kornfeil (KTM). Hinter der großen Spitzengruppe wurde Enea Bastianini (KTM) alleine fahrend Elfter. Die Positionen zwölf bis 14 gingen an Danny Kent (Husqvarna), Karel Hanika (KTM) und Jorge Navarro (Kalex-KTM), der als einziger Fahrer den harten Dunlop-Reifen gewählt hatte.

Zulfahmi Khairuddin (Honda) nahm als 15. den letzten WM-Punkt mit. Die beiden Deutschen lieferten sich ein Duell rund um Platz 20. Grünwald setzte sich schließlich gegen Öttl durch und belegte Platz 19. Mehrere Fahrer schieden durch Stürze aus. Darunter waren auch John McPhee, der zweite Fahrer vom Racing-Team-Germany, und Niklas Ajo (Husqvarna) bei seinem Comeback. Auch Kiefer-Pilot Gabriel Ramos (Kalex-KTM) schied durch Sturz aus. Der nächste Grand Prix findet am 17. August in Brünn statt.

Ergebnisse Moto3 Indianapolis:

1 25 7 Efren VAZQUEZ SPA SaxoPrint-RTG HONDA 39’12.977 146.7
2 20 5 Romano FENATI ITA SKY Racing Team VR46 KTM 39’13.042 146.7 0.065
3 16 8 Jack MILLER AUS Red Bull KTM Ajo KTM 39’13.196 146.7 0.219
4 13 10 Alexis MASBOU FRA Ongetta-Rivacold HONDA 39’13.349 146.7 0.372
5 11 42 Alex RINS SPA Estrella Galicia 0,0 HONDA 39’13.696 146.6 0.719
6 10 12 Alex MARQUEZ SPA Estrella Galicia 0,0 HONDA 39’13.990 146.6 1.013
7 9 44 Miguel OLIVEIRA POR Mahindra Racing MAHINDRA 39’14.287 146.6 1.310
8 8 58 Juanfran GUEVARA SPA Mapfre Aspar Team Moto3 KALEX KTM 39’14.872 146.6 1.895
9 7 41 Brad BINDER RSA Ambrogio Racing MAHINDRA 39’15.014 146.6 2.037
10 6 84 Jakub KORNFEIL CZE Calvo Team KTM 39’15.238 146.5 2.261
11 5 33 Enea BASTIANINI ITA Junior Team GO&FUN Moto3 KTM 39’16.409 146.5 3.432
12 4 52 Danny KENT GBR Red Bull Husqvarna Ajo HUSQVARNA 39’17.416 146.4 4.439
13 3 98 Karel HANIKA CZE Red Bull KTM Ajo KTM 39’22.575 146.1 9.598
14 2 99 Jorge NAVARRO SPA Marc VDS Racing Team KALEX KTM 39’22.657 146.1 9.680
15 1 63 Zulfahmi KHAIRUDDIN MAL Ongetta-AirAsia HONDA 39’29.376 145.7 16.399
16 95 Jules DANILO FRA Ambrogio Racing MAHINDRA 39’29.408 145.7 16.431
17 32 Isaac VIÑALES SPA Calvo Team KTM 39’29.582 145.7 16.605
18 23 Niccolò ANTONELLI ITA Junior Team GO&FUN Moto3 KTM 39’29.638 145.7 16.661
19 43 Luca GRÜNWALD GER Kiefer Racing KALEX KTM 39’33.768 145.4 20.791
20 65 Philipp OETTL GER Interwetten Paddock Moto3 KALEX KTM 39’34.000 145.4 21.023
21 61 Arthur SISSIS AUS Mahindra Racing MAHINDRA 39’36.823 145.2 23.846
22 57 Eric GRANADO BRA Calvo Team KTM 39’37.077 145.2 24.100
23 9 Scott DEROUE NED RW Racing GP KALEX KTM 39’49.502 144.4 36.525
24 38 Hafiq AZMI MAL SIC-AJO KTM 39’58.821 143.9 45.844
25 55 Andrea LOCATELLI ITA San Carlo Team Italia MAHINDRA 40’03.205 143.6 50.228
26 22 Ana CARRASCO SPA RW Racing GP KALEX KTM 40’05.783 143.5 52.806
27 51 Bryan SCHOUTEN NED CIP MAHINDRA 40’13.616 143.0 1’00.639
Not classified
21 Francesco BAGNAIA ITA SKY Racing Team VR46 KTM 23’15.250 139.8 10 laps
19 Alessandro TONUCCI ITA CIP MAHINDRA 23’34.322 137.9 10 laps
31 Niklas AJO FIN Avant Tecno Husqvarna Ajo HUSQVARNA 15’30.017 145.2 14 laps
4 Gabriel RAMOS VEN Kiefer Racing KALEX KTM 3’36.583 138.6 21 laps
3 Matteo FERRARI ITA San Carlo Team Italia MAHINDRA 3’37.885 137.7 21 laps

Text von Text von Gerald Dirnbeck

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