Das KTM-Team hat sich bei den beiden Wintertests in Valencia und Jerez stark präsentiert. Konstant im Spitzenfeld war auch Sandro Cortese zu finden. Der zweifache Grand-Prix-Sieger hatte in Valencia die schnellsten Runden in den Asphalt gebrannt. An den vergangenen drei Tagen in Jerez gab sein Ajo-Teamkollege Danny Kent das Tempo vor.
Die ersten beiden Tage verliefen für Cortese bei nicht optimalen Wetterbedingungen nicht ganz nach Wunsch. Am Freitag beendete ein Sturz die Probefahrten vorzeitig. Bei guten äußeren Bedingungen lief es am Samstag reibungslos und Cortese konnte seine Zeit verbessern.
Mit einer Runde in 1:48,3 Minuten belegte der Deutsche den vierten Rang. Auf Kent fehlten sechs Zehntelsekunden. Corteses Fazit fällt nach den ersten beiden durchwachsenen Tagen positiv aus. „Sehr gut. Also ich bin wirklich zufrieden, dass wir zum Schluss noch so einen guten Tag hinbekommen haben, nach zwei Tagen, wo etwas der Wurm drin war. Es hat nicht ganz so geklappt, wie wir uns das nach dem erfolgreichen Test in Valencia vorgestellt haben. Nichtsdestotrotz haben wir gute Arbeit geleistet und waren Gesamtdritter.“
„Die Zeit, die Danny am ersten Tag vorgelegt hat, habe ich wieder wettgemacht und bin extrem knapp dahinter“, schildert Cortese. „Wir haben noch drei Tage, an denen wir uns noch steigern können. Wir arbeiten für Doha. Es ist natürlich schön, wenn man Schnellster ist, aber wir haben viele Dinge aussortiert. Ich denke, dass wir bis Doha konkurrenzfähig sind.“ Das gute Wetter am Samstag, wo die Sonne vom Himmel strahlte und Temperaturen um die 20 Grad herrschten, halfen bei der Testarbeit.
„Auf jeden Fall. Es ist trotzdem schwierig, wenn man an einem Tag die Arbeit von zwei Tagen gutmachen muss. Ich bin nach 67 Runden mit etwas kraftlosen Armen meine schnellste Runde gefahren, weil es doch anstrengend ist, wenn man den ganzen Tag fährt“, meint der 22-Jährige. „Ich denke, wir stehen im Vergleich zu manch anderen Teams extrem gut da, aber wir dürfen uns nicht ausruhen, weil alle hart arbeiten. Wir müssen doppelt so hart arbeiten, um uns einen Vorteil zu schaffen.“
Cortese musste sich an den wenigen Testtagen im Winter an den neuen Viertakter gewöhnen. Zeit seiner Karriere war er hauptsächlich mit dem nun ausgemusterten 125er Zweitaktern unterwegs gewesen. Die Umstellung des Fahrstils bereitete dem Ajo-Piloten keine großen Probleme. „Man rutscht nicht ganz so stark, wie man sich das vorgestellt hat. Ich denke, ich habe mich jetzt sehr gut daran gewöhnt. Natürlich muss man noch ein paar Sachen beachten, aber im Großen und Ganzen bin ich auf die Moto3 eingeschossen.“
Nach zwei Tests unmittelbar hintereinander ist die Pause zu den nächsten Probefahrten groß. Erst in einem Monat gastieren die Moto3-Teams wieder in Jerez. Corteses Ziel ist klar: „Fortschritte machen und versuchen sich zu steigern. Wir haben jetzt schon in eine gute Richtung gearbeitet. Das wird auch weiterhin unser Ziel sein, sich Tag für Tag zu steigern, damit wir in Doha das Maximum herausholen können.“
Bis dahin wird sich der Deutsche um seinen Körper kümmern: „Ich werde eine Woche im Red-Bull-Trainingszentrum verbringen, um konditionell zu arbeiten. Das wird auch der Schwerpunkt sein in den kommenden drei Wochen. Zuerst werde ich mich ein, zwei Tage erholen und dann wieder voll ins Konditionstraining einsteigen, um topfit für die Saison zu sein.“
Text von Maximilian Kroiss & Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare