Anfang Februar wurde das MotoE-Projekt von FIM und Dorna in Rom offiziell vorgestellt.
Nun nimmt der geplante Weltcup mit rein elektrisch angetriebenen Motorrädern, der ab 2019 im Rahmen der MotoGP stattfinden soll, immer mehr Formen an. So wurde im Rahmen des Saisonauftakts der Königsklasse am Wochenende in Katar bekanntgegeben, welche Teams in der neuen Elektro-Rennserie künftig an der Start gehen werden.
„Es wird elf Teams geben, die 18 Motorräder fahren“, erklärte Cup-Direktor Nicolas Goubert, der das erste Meeting der Teamvertreter auf dem Losail International Circuit leitete. Wie schon vorher bekannt werden die sieben Teams der MotoGP Teil des Startfeldes sein, nämlich Tech 3 Racing, LCR, Marc VDS Racing, PramacRacing, das Angel Nieto Team, AvintiaRacing sowie Gresini Racing. Sie sind mit jeweils zwei Bikes in der MotoE vertreten.
Hinzu kommen mit jeweils einem Fahrer vier Rennställe aus den kleineren Klassen, darunter Sky Racing Team VR46, Pons Racing, Dynavolt Intact GP und SIC58 Squadra Corse. „Alle Motorräder werden Energica-Einheitsmaschinen sein, also wird es ein Cup sein“, erklärt Goubert die Ansiedlung des Projektes. Noch sei der Rennkalender nicht ausgeformt, es werde im nächsten aber auf jeden Fall fünf Läufe in Europa geben.
„Wir haben uns noch nicht entschieden, auf welchen Strecken wir fahren werden, aber es war ein Kick-Off-Meeting, also muss alles erst noch eingerichtet werden“, sagt der Cup-Direktor. „Im Grunde genommen fängt es jetzt an. Es war wichtig, alle Mannschaften zu sehen, denn jetzt haben sie genug Informationen, um sich zu organisieren, um sich die Fahrer anzusehen, die sie haben werden, und die Crew, die sie haben werden.“
Eine erste kleine Feuertaufe erlebte das Energica-Elektromotorrad aber bereits in Katar, denn an jedem künftigen Grand-Prix-Wochenende der MotoGP kam es dort auf einer Demo-Runde zum Einsatz. Fahren durfte das Bike der ehemalige 500er- und Superbike-Pilot Simon Crafar. „Die Erfahrung ist eine wirklich ganz andere. Das Einzige, was sich normal angefühlt hat, war die Beschleunigung aus der Kurve“, resümierte der Testfahrer.
„Ich wollte automatisch nach dem Schalthebel greifen, aber das braucht es ja gar nicht. Beim Bremsen kann man das Gewicht der Batterie spüren. Sie schiebt etwas mehr. In der Kurve fühlte es sich aber gut an. Und wie gesagt, die Beschleunigung aus der Kurve heraus war wirklich bemerkenswert. Es hat Spaß gemacht“, ergänzt Crafar. Die Einheitsmaschinen von Energica haben 150 PS und sind etwa 250 km/h schnell.
Text von Juliane Ziegengeist
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare