Bei einer Präsentation in Rom erfolgte heute der Startschuss für den MotoE-Weltcup, der 2019 im Rahmen der MotoGP startet.
Es ist die weltweit erste Rennserie für elektronisch angetriebene Motorräder. Die Einheitsmaschinen stammen von Energica, haben 150 PS, sind etwa 250 km/h schnell und stellen bereits bei niedrigen Drehzahlen 200 NM Drehmoment bereit. An den Rennstrecken werden die Maschinen mit Schnellladegeräten binnen 30 Minuten „aufgetankt“. Der Strom soll aus erneuerbaren Energiequellen entstehen.
Ex-Weltmeister Loris Capirossi fuhr bei der Präsentation in Rom mit dem E-Bike geräuschlos auf die Bühne. „Es fühlt sich anders an. Ich begann mit Zweitaktern, fuhr dann Viertakter und jetzt das Elektromotorrad. Ich war überrascht, als ich das Motorrad zum ersten Mal fuhr. Es macht sehr viel Spaß“, kommentiert der Italiener.
Der MotoE-Weltcup ist eine Meisterschaft, die den Segen von Motorradweltverband FIM hat. Unterstützt wird die Serie vom italienischen Energiekonzern Enel. „Wir sind sehr erfreut, die neue Zusammenarbeit zwischen der Dorna und Enel bekanntzugeben“, bemerkt FIM-Präsident Vito Ippolito.
„Mit Enel haben wir einen soliden Plan für die Entwicklung erneuerbarer Energien entwickelt. Die FIM hat vor 25 Jahren ein Programm gestartet, das sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Wir sehen dieses Thema als einen Stützpfeiler für die Zukunft des Motorrads und die Entwicklung alternativer Energien an.“
„Ich freue mich, dass wir am Beginn einer neuen Ära stehen“, hält Ippolito fest. Und auch Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta nahm an der Präsentation in Rom teil. „Die Dorna ist sehr erfreut, zusammen mit der FIM in die Welt der Elektromobilität vorzustoßen. Wir sehen hier einen alternativen Weg für die Zukunft, den wir parallel einschlagen möchten“, so der Spanier, der die MotoE nicht als potenziellen Ersatz für die MotoGP ansieht.
„Wir sind sehr stolz, mit einem weltweit agierenden, innovativen und weitreichenden Unternehmen wie Enel zu kooperieren. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit, die auch die IRTA, die unabhängigen Teams und die exzellenten Maschinen von Energica einschließt. Man kann sicher sein, dass wir einen Cup kreieren, der zu einem großen Erfolg wird“, erklärt Ezpeleta voller Zuversicht und bedankt sich bei Capirossi: „Loris Capirossi half uns bei der Entwicklung der Maschine.“
Ab 2019 wird es fünf Rennen geben, die ausschließlich in Europa stattfinden. Gestartet werden die Rennen in der Zeit zwischen dem MotoGP-Warm-up und dem MotoGP-Rennen. Die Renndistanz soll acht Runden betragen. Pro Rennen werden 18 Fahrer antreten. Sieben private MotoGP-Teams erhalten jeweils zwei Maschinen. Die restlichen vier Maschinen gehen an Teams aus der Moto2/Moto3.
Text von Sebastian Fränzschky
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