2016 bleiben die Veränderungen im Fahrerfeld der MotoGP überschaubar. Die Werksteams von Yamaha, Honda, Ducati, Suzuki und Aprilia machen in diesem Jahr jeweils mit der gleichen Fahrerpaarung weiter, mit der sie auch die Saison 2015 beendet haben.
2017 könnte sich das allerdings ändern, denn bei allen Werksteams laufen die Verträge der Piloten Ende 2016 aus. Somit könnte es – zumindest theoretisch – zu großen Verschiebungen der Topfahrer kommen.
„In diesem Jahr wird es auch interessant sein, was abseits der Strecke passieren wird“, sagt Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis daher und erklärt: „Normalerweise unterschreiben Piloten für zwei Jahre, also wird es eine Menge Diskussionen geben.“ Im Mittelpunkt des Interesses dürfte dabei vor allem Rekordchampion Valentino Rossi stehen, der in diesem Februar bereits seinen 37. Geburtstag feiern wird.
Es ist unklar, ob der „Doctor“ seine Karriere über die Saison 2016 hinaus fortsetzen wird. Sollte sich Rossi zum Rücktritt entschließen, würde damit auf jeden Fall eine Yamaha M1 frei werden, was mächtig Bewegung in den Fahrermarkt bringen würde. „Vermutlich werden sich die meisten Piloten zu Saisonbeginn erst einmal anschauen, wie ihr Hersteller mit den neuen Umständen zurechtkommt“, vermutet Jarvis.
„Natürlich möchte jeder Pilot in erster Linie in den nächsten beiden Jahren seines Lebens kompetitiv sein“, weiß der Brite. Dazu müsse sich der Fahrer allerdings „sicher sein, dass die Honda, die Yamaha oder die Ducati konkurrenzfähig ist.“ Momentan kann allerdings nur darüber spekuliert werden, wie sich die Kräfteverhältnisse in der MotoGP in dieser Saison darstellen werden.
Grund dafür sind die neuen Regeln. Michelin löst Bridgestone 2016 als Hersteller der Einheitsreifen ab und Magneti Marelli wird erstmals alle Teams mit der neuen Einheitselektronik ausrüsten. Noch ist nicht klar, welche Teams mit den neuen Regeln am besten zurechtkommen werden. Daher vermutet Jarvis, dass sich auch die Piloten noch nicht frühzeitig festlegen wollen.
„Ich weiß nicht, wann die ersten Gespräche über neue Verträge stattfinden werden, aber ich denke, dass es vermutlich nach drei oder vier Rennen sein wird“, erklärt Yamahas Rennleiter und ergänzt: „Vielleicht aber auch schon früher, man kann nie wissen.“ Eine weitere Unbekannte in der Rechnung könnte MotoGP-Rückkehrer KTM sein. Die Österreicher steigen 2017 ein und haben noch keine Fahrer für ihr Comeback.
Text von Ruben Zimmermann
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