Alex Rins - © LCR

© LCR – Alex Rins wechselt nach sechs Jahren bei Suzuki zu Honda

(Motorsport-Total.com) – Alex Rins wird in der MotoGP-Saison 2023 und 2024 für LCR-Honda starten.

Der dreimalige MotoGP-Laufsieger hat einen Zweijahres-Vertrag unterzeichnet und sich bewusst gegen Ducati und für Honda entschieden.

Rins möchte bei der Entwicklung der RC213V helfen und das Honda-MotoGP-Bike wieder an die Spitze bringen.

Mit Gresini-Ducati hatte Rins eine reizvolle Alternative, doch LCR-Honda war für den Spanier, der seit der MotoGP-Saison 2017 für das Suzuki-Werksteam antritt, das bessere Angebot. „Wir unterhielten uns mit Ducati und sie meinten, dass sie mir kein aktuelles Werksmotorrad anbieten können“, erklärt er.

„Ich bemühte mich um ein offizielles Werksmotorrad. Honda kann mir das ermöglichen. Es ist ein schönes Projekt. Im Moment ist das Motorrad nicht besonders gut, wenn man sich die Ergebnisse anschaut. Ich bin gespannt, ob wir daraus ein gutes Motorrad machen können“, so Rins, der sich auf die Zusammenarbeit mit LCR-Teamchef Lucio Cecchinello freut.

„Ich mag die Herausforderung. Bei Suzuki haben wir richtig gute Arbeit geleistet. Ich denke, dass wir bei Lucio das auch hinbekommen können“, kommentiert der 26-Jährige.

Wegen anhaltender Misserfolge: Honda ändert die Philosophie
Im Rahmen des MotoGP-Wochenendes in Assen sprach LCR-Teamchef Lucio Cecchinello bei ‚Canal+‘ über die Verpflichtung von Rins, der eigentlich nicht zur Philosophie eines Junior-Teams passt. Beim Start der Saison 2023 wird Rins bereits 27 Jahre alt sein.

„Die Philosophie von Honda war eher, auf junge Fahrer zu setzen, um die Zukunft ein wenig vorzubereiten. Wir haben unsere Meinung bei Honda geändert“, erklärt Cecchinello. „Im Moment ist die Priorität, das Motorrad zu entwickeln, vor allem um Ergebnisse zu erzielen, denn die letzten zwei Jahre waren schwierig.“

„Wir haben gesagt, dass es Priorität hat, einen erfahrenen Fahrer zu haben. Wir haben ein paar Namen vorgeschlagen, darunter den von Alex Rins“, erklärt der LCR-Teamchef, der 2023 voraussichtlich auf eine komplett neue Fahrerpaarung setzt. Alex Marquez wurde bereits bei Gresini-Ducati als Teamkollege von Fabio di Giannantionio bestätigt. Takaaki Nakagami verliert seinen Platz voraussichtlich an Landsmann Ai Ogura.

Wird Takaaki Nakagami durch Ai Ogura ersetzt?
Lucio Cecchinello wartet darauf, welche Entscheidung von Honda getroffen wird. „Es ist ein Projekt, das mehr von Honda kontrolliert wird“, erklärt der Italiener, der davon ausgeht, dass Nakagami auf Grund der ausbleibenden Erfolge im fünften MotoGP-Jahr keine weitere Chance von Honda bekommt.

„Wir haben es nicht wirklich geschafft, Podiumsplätze zu erreichen. Honda denkt, dass vielleicht die Zeit für einen Wechsel gekommen ist, um den jungen Ogura nach oben zu bringen, aber die Entscheidung ist noch nicht zu 100 Prozent gefallen. Im Rennsport reicht manchmal ein gutes Ergebnis, um alles ein wenig zu verändern“, weiß der Ex-Racer.

Klar ist aber, dass bei LCR-Honda ein Neuanfang bevorsteht. „Ja, absolut. Wenn die Dinge nicht funktionieren, haben die Fahrer, die Techniker, die Manager, jeder eine Meinung, aber man kann nicht zu viel darüber diskutieren, man muss ein neues Projekt starten“, erklärt Cecchinello.

Text von Sebastian Fränzschky

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